Mittwoch, Solvalla - Conrad Lugauer mit Naledi B., Nigel di Quattro+Jade Sisu - Dazu Maharani G.B. (Alexander Kelm), Sartre (Jorma Kontio), Cubalibre Jet (Wim Paal) und Declan (Jennie Ek) - Mittwoch, Mons - Easy Company (Mike Lenders) und Danse d'Amour (Brandon Rotty) aus zweiter Reihe - Donnerstag, Bahrenfeld - PMU-Matinée mit sechs Rennen ab 11.30 Uhr - Freitag, Daglfing - Zehn Rennen ab 16.30 Uhr - Sonntag, Karlshorst - Acht Rennen ab 13.30 Uhr
Die Oktober-Ausgabe ist an die Abonnenten versandt worden und außerdem auf den Rennbahnen Berlin-Mariendorf, Karlshorst und Hamburg-Bahrenfeld erhältlich.
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Bahrenfeld Donnerstag
Sieg: Ulaya (1. Rennen), ist noch ungeschlagen und kann es bleiben, zumal die Hauptgegnerin aus zweiter Reihe startet.
Platz: Nora Transs R (4. Rennen), kehr mit ordentlichen Formen im Gepäck aus Italien zurück und findet eine Aufgabe vor, die man gemeinhin als "lösbar" bezeichnet.
Außenseiter: Remember Preussen (3. Rennen), ging nach fast einjähriger Pause schon auffällig gut, bevor er in der Schlussphase etwas abbaute, sollte gefördert und dann nicht uninteressant sein.
Daglfing Freitag
Sieg: Carl Gustav (5. Rennen), setzte nach verpatztem Debut als klarer Favorit aus, könnte gleich siegfertig sein und die Konkurrenz versägen.
Platz: Figov de la Cloue (7. Rennen), steht so was von günstig in der Partie, dass alles möglich erscheint, aber außerhalb der Wette darf er nicht sein
Außenseiter: Crema di Noci (3. Rennen), muss um 13 Gegner herum, doch mit etwas Fprtune sollte es endlich einmal wieder reichen.
(07.06.2024) Wie die TrabInside-Redaktion aus Kreisen der Betroffenen erfuhr, hat heute u.a. die Rennausschuss-Verhandlung in Sachen "Di Ospeo" stattgefunden.
Zur Erinnerung: Am 06.08.2023, dem Tag der Derby-Vorläufe, hatte der Wallach aus dem Stall von Hugo Böker das Gerhard Krüger-Memorial mit Jochen Holzschuh im Speed überlegen gewonnen, war aber von der Rennleitung wegen einer erkannten Störung im Einlauf hinter den dadurch benachteiligten Stepstone (Michael Nimczyk) auf Platz fünf zurückgesetzt worden. TrabInside hatte den Vorfall in der Ausgabe 33/Oktober 2023 ausführlich behandelt, da die Ansichten über die getroffene Entscheidung z.T. kontrovers waren und sie vielfach als nicht angemessen empfunden worden wurde. Auch der von uns generell zum Thema "Disqualifikation bzw. Zurücksetzung von Pferden" befragte Rennleitungsvorsitzende der Galopper, Dr. Phillip Biermann, hatte damals die Meinung vertreten, dass ein vergleichbarer Vorfall dort eher nicht zu Konsequenzen geführt hätte.
Das Ergebnis der heutigen Rennausschuss-Verhandlung war, speziell nach einer Befragung von Michael Nimczyk mit Jochen Holzschuh entlastetendem Inhalt, dass die Berufungsführer in allen Punkten erfolgreich waren, d.h. Di Ospeo erhält den Sieg zurück, der Besitzer den vollen Rennpreis und die Strafen gegen Jochen Holzschuh (100 Euro wegen Störens) und Nicole Holzschuh (100 Euro wegen ungebührlichen Benehmens gegenüber Rennleitungsmitgliedern) wurden aufgehoben.
Ob der HVT das Urteil akzeptiert oder ggfs. eine weitere Instanz anruft, konnte so kurz nach der Entscheidung noch nicht in Erfahrung gebracht werden.
„Großer Preis der Stadt Mönchengladbach“
Traditionell im Sommer findet auf der Trabrennbahn Mönchengladbach der Familienrenntag um den „Großen Preis der Stadt Mönchengladbach“ statt.
"Wer sich den Termin bereits Anfang des Jahres im Kalender eingetragen hat, muss allerdings leicht korrigieren" sagt Elmar Eßer, Vorsitzender des Mönchengladbacher Rennvereins. "Der ursprünglich am 2. Juni geplante Renntag ist um eine Woche auf Samstag, den 8. Juni 2024 verschoben worden. Traber und Aktive aus Deutschland und dem benachbarten Ausland bieten dann wieder den Besuchern an der Niersbrücke und den Zuschauern an den Bildschirmen spannende Kämpfe um Sieg und Platz.“
Auf der sportlichen Seite stehen dann unter anderem die mit insgesamt über 10.000 Euro dotierten Vorläufe und der Endlauf zum Großen Preis der Stadt Mönchengladbach.
Ein buntes Rahmenprogramm mit u.a. dem Besuch des Trabernachwuchses mit ihren Minitrabern, Kinderschminken, ein Foto auf dem Traber Sulky und Außengastronomie bieten Kurzweilige Unterhaltung zwischen den Rennen.
Für die Wetter hat der Verein wieder attraktive Wettangebote, wie die mit 8.000 Euro Garantieauszahlung ausgestattete 1-Euro V6-Wette.
Los geht's dann am Samstag, 8. Juni ab 14.00 Uhr, der Eintritt ist wie immer frei. Der Mönchengladbacher Rennverein freut sich auf zahlreichen Besuch. "Wer weiß, vielleicht geht der eine oder andere ja mit etwas zusätzlichem Urlaubsgeld nach Hause", so Elmar Eßer.
Weitere Informationen unter www.mgtrab.de
(29.04.2024) Jörn Finger übermittelte uns auf Bitten der Solvalla-Manager die folgenden Informationen:
Anders Malmrot und Markus Myron haben mich gebeten, für alle Besucher des "Elitloppets" folgende Mitteilung öffentlich zu machen:
Aufgrund der aktuellen hohen Terrorgefahr in Schweden gilt bei sämtlichen Großveranstaltungen im Königreich ein absolutes Taschenverbot. Dieses ist polizeilich vorgeschrieben und gilt daher auch beim Elitloppet.
Es ist daher nicht gestattet, Taschen jeglicher Art mit zum Elitloppet zu bringen! Dies gilt für Rucksäcke, Koffer, Handtaschen, Einkaufstaschen, Laptoptaschen (!!!) und sämtliches Gepäck! Auch kleine Handtaschen sind nicht erlaubt! Wer trotzdem mit einer Tasche zum Elitloppet kommt, wird am Eingang definitiv abgewiesen.
Leider gibt es in Solvalla keine Möglichkeit, die Taschen einzuschließen oder vor dem Eingang zu lagern. Daher bitte Taschen im Auto oder, falls man mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, im Hotel lassen!
Jörn berichtet aus eigener Erfahrung, dass in den letzten Wochen dieses Taschenverbot sehr rigide auf allen Rennbahnen umgesetzt und wirklich streng kontrolliert wurde! Daher beachtet dies bitte bei Eurer Planung Eures Besuchs und plant zusätzlich Zeit ein, wenn Ihr noch Euer Gepäck z.B. im Hotel einlagern müsst!
Nach den Wahlen am 20. Oktober 2023 hat das HVT-Präsidium diese Besetzung:
Präsident: | Peter Weihermüller |
1. stellv. Präsident: | Ulrich Mommert |
2. stellv. Präsident: | Christine Lampe |
Präsidiumsmitglied: | Dr. Anton P. Graßl |
Präsidiumsmitglied: | Dr. Claudia Platvoet |
Ein Kommentar von Carsten Borck
(16.10.2023)Dass der deutsche Trabrennsport tief in der Krise steckt, ist leider eine Binse und wohlbekannt. Doch genauso bekannt ist, dass die Krise sich auch von der Krise nährt.
Wie schön ist es da, von Aufbruchsstimmung zu lesen und zu hören. Am Freitag soll auf der Mitgliederversammlung ein neues HVT-Präsidium gewählt werden.
Es geht voran. Es geht vorwärts. Doch wie und mit wem?
Ein Team rund um Peter Weihermüller warf den „Hut in den Ring“, wie es in solchen Fällen immer so schön blöde heißt. Und es hieß auch, Heinz Tell wolle antreten. Also fragte die Redaktion von TrabInside bei beiden an, um ganz kurz vor Redaktionsschluss den Kandidaten die Möglichkeit zu geben, sich und ihr Konzept zu präsentieren. Denn eines wollte ja niemand: Es sollte nicht der Eindruck entstehen, da werde etwas in den berühmten Hinterzimmern ausgeklüngelt. Schließlich geht es offenbar ums Ganze. Eine Richtungswahl ohne Ende, die Weichen für die Zukunft sollen gestellt werden. Geht es steil nach oben oder endgültig den Bach herunter?
Die Traberfamilie begann sich – wie gewohnt – zu zerstreiten. Die einen sahen den Untergang des Abendlandes kommen, sollte Heinz Tell gewählt werden, andere hielten das Ende mit Peter Weihermüller und ohne die Tell-Expertise für so gut wie gekommen.
Im Trotto-Forum wurden die „Argumente“ auf gewohnt hohem Niveau ausgetauscht. Was davon abgesehen auffiel: Bald gab es mindestens zwei Lager.
Doch nur eine gute Woche vor dem Wahltermin gab es eine Wendung, die dem deutschen Trabrennsport angemessen scheint, denn nun warf auch Dr. Claudia Platvoet ihrerseits ihren Hut in den Ring, in dem nun mindestens bereits zwei lagen.
In einem Interview mit der Website „Mein Trabrennsport“ legte sie ihre Vorstellungen dar, verriet aber genauso wenig wie die scheidende Präsidentin Maren Hoever (laut Impressum verantwortlich), wer denn das Interview geführt habe, denn offensichtlich ist die Redaktion „geheim“. Das Angebot, sich auch TrabInside gegenüber zu äußern, lehnte Dr. Platvoet einem Dritten gegenüber dankend mit der Begründung ab, sie wolle nicht „gegrillt“ werden.
Spätestens jetzt gingen bei uns die Lampen so richtig an.
Uns persönlich ist es prinzipiell nämlich völlig egal, wer da gewählt wird, weil Journalismus getreu des Credos von Hanns-Joachim Friedrichs sich nicht mit einer Sache gemein machen soll. Wir wollten beiden jetzt offenbar aktuellen Kandidaten die Möglichkeit geben, sich zu präsentieren.
Peter Weihermüller nahm das Angebot an, Dr. Claudia Platvoet schlug es letztlich aus. Heinz Tell hatte im Vorwege mal wieder gar nicht reagiert. Er hätte ja gleich sagen können, er wolle gar nicht kandidieren. Hatte er aber nicht. Hatte auch nicht auf die Frau Doktor verwiesen, von der nun viele glauben, sie sei seine Strohfrau. Der Eindruck kann falsch sein, doch wer eine gute Woche vor dem Wahltermin nach einem Zoom-Meeting plötzlich feststellt, den deutschen Trabrennsport retten zu müssen, muss entweder eine Superwoman sein oder – nun ja, wir wissen es nicht. Wir können es auch nicht sagen. Was wir sagen können, ist, dass dieser Job – mal von einem harmlosen Interview abgesehen – ein Himmelfahrtskommando ist, denn die Probleme im deutschen Trabrennsport sind vielleicht größer als das, was Albert Einstein einmal über die Unendlichkeit gesagt hat, wobei er sich nur bei der menschlichen Dummheit sicher war.
Eines aber ist einmal mehr unter Beweis gestellt worden zu sein: Der deutsche Trabrennsport präsentiert sich in diesen Tagen wieder exakt so, wie er nun einmal offenbar ist und weshalb er da steht, wo er ist, nämlich alles andere als auch nur halbwegs professionell. Und möglicherweise zudem als verlogen, denn von einer gemeinsamen Anstrengung, den Sport aus der Krise zu befreien, ist man Lichtjahre entfernt. Wenn es aber kein Miteinander gibt, wenn sich die vielbeschworene Traberfamilie nicht zusammenrauft, dann ist es vorbei, wirklich vorbei. Das Schlimmste ist, beide jetzt bekannten Lager haben gewisse Hypotheken, um es vorsichtig zu formulieren, zu tragen.
Ganz ehrlich: Wer glaubt daran, dass Konzepte, deren Finanzierung nicht gesichert ist, den Trabrennsport retten werden, da solches schon in der Vergangenheit „krachend“ scheiterte, wie Journalisten nun einmal gerne schreiben. Aber wer etwa glaubt andererseits daran, dass eine für den deutschen Sport komplett belanglose World Trotting Conference irgendwie und irgendwo Relevanz hatte. Nein, es ist fürwahr schauderlich. Da geht es um das Präsidentenamt eines Verbandes, der nicht einmal weiß, wofür er zuständig ist. Für Zucht? Und oder Rennen? Wetten? Termine? Marketing? In den vergangenen Jahren ging es zuweilen drunter und drüber, wer was womit eigentlich zu schaffen hatte, nur eines hatte Konstanz: Es ging bergab. Halt, das wollten wir ja nie wieder schreiben. Daher anders: Vom Amt des Präsidenten wird die Zukunft des deutschen Sports nicht abhängen. Auch deshalb ist es uns egal, wer da gewählt wird. Dem Trabrennsport kann nur geholfen werden, wenn alle wirklich den Willen dazu haben. Wer in einer solchen Krise nicht zusammen steht, der braucht auch nicht mehr zu behaupten, dass er das Richtige wolle.
Sollte sich die Erkenntnis, in einem Boot zu sitzen, in dem man gerade gemeinsam untergeht, nicht endlich durchsetzen, ist es vollkommen gleichgültig, wer da am Freitag zum Präsidenten oder zur Präsidentin gewählt wird. Immerhin könnte er oder sie dann der- oder diejenige sein, die das Licht ausmacht.
Gute Nacht.
(28.09.2023) Am 20.10.2023 findet die Wahl zum HVT-Präsidium statt. Ein Kandidat ist Peter Weihermüller, der im TrabInside-Interview Einzelheiten dazu bekanntgegeben hat.
(14.06.2023) In Hamburg-Bahrenfeld fand eine Talkrunde zum Thema "Ausfall von Renntagen" und Zusammenarbeit der Rennvereine untereinander am Beispiel der Absage des Renntags 08.06.2023 mit dem Jahreshöhepunkt "Großer Preis von Mönchengladbach statt. Der Talk ist hier abrufbar:
(12.04.2023) Am Ostermontag war es soweit: Einen Tag, nachdem es in Daglfing für die Zucht von Marina Vietgen-Haide und Mike Lenders nach imponierenden Erfolgen von Zucchero und Blind Date bereits richtig gut gelaufen war, brachte auf ihrem Gestüt in der Normandie Voyage d'Amour ihr erstes Fohlen zur Welt. Damit gelang der Stute, deren Karriere einst mit dem Erfolg im Schwarzer-Steward-Rennen begann und später in Siegen in Vincennes gipfelte, ein gelungener Einstieg in die Zucht.
Vater ist kein Geringerer als Maharajah, so dass der kleine Hengst als Sohn eines Prix d'Amerique-Siegers und der mit 1:10,9/2.100 m deutschen Rekordhalterin über Mitteldistanzen schon jetzt ein Hoffnungsträger für die Zukunft ist. "Mit einem Fuchs hatten wir nicht unbedingt gerechnet", sagte die glückliche Züchterin am Telefon, das gab es in den vielen Jahren, die wir schon mit dieser Linie züchten, noch gar nicht. Vielleicht ist der Franzose Tibur, der im Pedigree von Maharajah vertreten ist, ja dafür verantwortlich."
(02.11.2022) MTG-Geschäftsführer Jürgen Saalfrank zur Entscheidung, die Mariendorfer Renntage ab sofort eher beginnen zu lassen.
Der erste Start ist in Mariendorf am Sonntag bereits eine Stunde eher als sonst, nämlich um 13.00 Uhr. Was ist der Grund dafür?
Wie bei jedem anderen ist auch bei uns der Preis für Energie drastisch angestiegen und wir wollen insbesondere bei der energieintensiven Flutlichtanlage sparsam sein und haben daher entschieden, den Beginn des ersten Rennens bis auf Weiteres auf 13.00 Uhr vorzuverlegen. Logischerweise sparen wir so rund eine Stunde Flutlichtbetrieb.
An den noch folgenden Renntagen in diesem Jahr (20.11. sowie 04., 16. und 25.12.) wird es zunehmend früh dunkel. Werden Sie den Rennbeginn dann weiter vorverlegen?
Das ist sicherlich etwas, was mit den Aktiven zu besprechen wäre. Momentan ist es nicht geplant und wir sind bspw. am 20. November, einem PMU-Renntag, auch nicht völlig frei in unseren Entscheidungen. Der Spareffekt würde durch eine weitere Vorverlegung natürlich vergrößert werden.
Haben Sie Informationen von anderen Rennvereinen, dass sie über ein ähnliches Vorgehen nachdenken? Falls (noch) nicht, wäre das aus Ihrer Sicht ein wichtiges Thema anlässlich der Gesprächsrunde am 9. November, in der die Renntermine 2023 erörtert werden, vielleicht sogar mit einem weitgehenden Verzicht auf Abendrenntage in den ersten Monaten des Jahres?
Ob andere Vereine hier ebenfalls aktiv sind, kann ich nicht sagen. Ich kenne auch die bei den anderen Vereinen eingesetzte Technik und deren Stromverbräuche bzw. -kosten nicht – alles Punkte, die in unsere Überlegung bzgl. Startzeit eingeflossen sind. Eine wie von Ihnen angeregte Diskussion der Startzeiten wäre aufgrund der aktuellen Energiepreisentwicklungen sicherlich sinnvoll. Letztlich tragen wir dadurch – neben der Schonung der Vereinskassen – auch einen kleinen Teil zur Ressourcenschonung bei.
(21.07.2022/cb) Das hat dann doch für einen kleinen Schreckmoment ausgereicht, aber keine Sorge, morgen oder übermorgen sind Rennen – also alles gut. Oder doch nicht?
Es ist ein wenig so wie mit dem Klimawandel. Alle wissen es eigentlich, doch auch wenn nebenan schon die Hütte brennt, lässt sich die eine oder andere Erklärung dafür finden, warum es andere Ursachen für Hitze und Feuer gibt. Der deutsche Trabrennsport ist möglicherweise nicht in vielem an der Spitze der Entwicklung, doch im Bereich des Ignorierens von evidenten Wahrheiten mischt man weit vorne mit.
Die Krise währt schon länger, doch stets waren externe Faktoren schuld daran (im Übrigen gern mal das Wetter ulkigerweise), dass es abwärts ging. Meisterhaft waren die Narrative der Vergangenheit etwa aus Hamburg, wo neben dem Wetter gern auch die wirtschaftliche Entwicklung und vor allem Fußball-Ereignisse als vermeintlich plausible Erklärungen herangezogen wurden. Oder man übergab den Buchmachern den schwarzen Peter, selbstverständlich war auch das böse Internet ein Faktor. Vieles erinnert man schon gar nicht mehr, solange liegt es zurück.
Klar aber ist, dass vor der historischen Betrachtung nur das besteht: Es ging und geht bergab. Immer weniger – von allem. Das Mittel dagegen? Erinnert an die Klimawandelgegner: Leugnen. So sicher wie die Sonne morgen aufgehen wird, gibt es Trabrennen in Deutschland. Hauptsache: Morgen sind Rennen – so lautet das Mantra.
Warum das alles als Einleitung für das eigentliche Thema? Nun ja, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, wie ein überstrapaziertes Sprichwort verheißt. Davon hat der Rennsport immer gelebt, von der Hoffnung: Auf das nächste Rennen.
Die wird es geben in Dinslaken an noch sieben Renntagen 2022. Dann ist Schluss, denn die Stadt will bauen. In Mönchengladbach stirbt die Hoffnung definitiv später, aber sie wird sterben. In Hamburg wird ebenfalls noch in diesem Jahrzehnt gebaut. Ende 2024 soll Schluss sein in Bahrenfeld. Schluss ist bereits in Recklinghausen, Elmshorn, Pfaffenhofen und Mühldorf und vielerorts auf dem Lande, wo doch einst die Zukunft gelegen hat (fehlte in der Auflistung weiter oben).
Nun will man sich in Dinslaken nicht damit abfinden, dass am 31. Dezember 2022 unwiderruflich die Lichter ausgehen. Der Niederrheinische Trabrennverein hat sich mit einem Hilferuf an alle relevanten Institutionen gewendet, ihn dabei zu unterstützen, dies zu verhindern vor dem Hintergrund, dass die für 2023 angekündigten Bagger erst einmal nicht anrücken werden. Dennoch beharrt die Stadt Dinslaken auf einem „unumkehrbaren politischen Beschluss“, dass der Verein das Gelände verlässt, was etwas über die grenzenlose Weisheit der dortigen Lokalpolitiker aussagt, aber nicht weiterhilft. Wer von uns allen würde denn Dinslaken kennen, hätte er nicht Interesse am Trabrennsport oder an islamistischen Terrorzellen? Mit anderem bringt der Autor das Städtchen am Niederrhein nämlich nicht in Verbindung. Wem das jetzt wieder zu polemisch ist, der lehne sich zurück und stoppe die Lesearbeit, aber was es jetzt wirklich braucht, ist Solidarität.
Natürlich ist Dinslaken nicht der Nabel des deutschen Trabrennsports und war es auch nie. Noch mehr zwar als Elmshorn und Pfaffenhofen, aber weniger als Recklinghausen. Doch all diese Warnzeichen wurden übersehen. Deshalb: Warum sollte man jetzt nicht einmal, ein einziges Mal, versuchen, etwas zu tun. Alle Rennvereine, und nicht nur die, sind aufgerufen, Dinslaken zu unterstützen und den Blödsinn zu stoppen, dass auch dieses Gelände brachliegt und dem Trabrennsport abhandenkommt.
Vielleicht kennt der eine oder andere Leser einen Politiker, der mit der Sache befasst ist – wobei das Ganze natürlich auch und vor allem Sache des HVT ist. Jetzt muss man aktiv werden im Interesse des deutschen Trabrennsports und zwar im Interesse seines Fortbestandes. Es geht nicht um eine Bahn, es geht ums Ganze. Wenn jetzt nicht der Abwärtstrend gestoppt wird, dann ist das der Kipp-Punkt des Sports.
Gemach, gemach, klingt mir schon in den Ohren. Es sind ja „nur“ rund 15 Renntage pro Jahr, es ist „nur“ Dinslaken und es ist vielleicht „nur” für ein Jahr. Alles völlig richtig, aber wenn nicht irgendwann einmal der Anfang gemacht wird, dann ist es eben für alles zu spät. Widerlegen Sie mich doch einmal, wenn ich jetzt und hier behaupte: Sollte es der deutsche Trabrennsport nicht schaffen, ein unnötig frühes Ende am Bärenkamp mit vereinten Kräften zu verhindern, dann ist er endgültig erledigt.
Wenn dieses Pathos nicht reicht, mögen ein paar Anmerkungen helfen: Jede Schließung einer Rennbahn hat nur für eine Sache gesorgt: Ein fettes Minus. Ein Minus an Preisgeldern, an Wett- und Startmöglichkeiten, dann in der Folge ein Rückgang von Besitzern, Aktiven, Wettern und Pferden.Dinslaken betrifft uns alle in diesem Sport, aber das ist eben genauso wie mit dem Klimawandel – erst in einer dystopischen Zukunft.
(01.06.2022) HTZ-Geschäftsführer Peter Weihermüller zum Renntag am Pfingstsonntag
Pfingsten in Hamburg ist ein Traditionstermin im deutschen Trabrennsport, aber so richtig spektakulär war es in den letzten Jahren nicht mehr. Am Sonntag bieten Sie jedoch in jeder Hinsicht ein tolles Programm an. Zufall oder Umdenken?
Tatsächlich konnte man in der jüngeren Vergangenheit, Pandemie hin oder her, nicht vollauf zufrieden sein. Deshalb haben wir uns entschlossen, mehrere hochrangige sportliche Ereignisse zusammenzufassen, was gut geklappt hat. Ein Pit Pan-Rennen mit 13 Spitzenpferden der angesprochenen Gewinnklasse, davon nicht weniger als acht frische Sieger, sucht glaube ich seinesgleichen. Genauso stark ist die Besetzung im Deutschen Championat der Besitzerfahrer, und im TCT-Rennen sind es zwar nur sechs Dreijährige, aber da entschädigt die Klasse für etwas fehlende Masse.
In der Viererwette war Bahrenfeld bislang sehr defensiv vorgegangen, Garantien gab es fast nie, dafür aber höchst mäßige Umsätze. Nun ist die Viererwette im Pit Pan-Rennen plötzlich mit überragenden 8.000 Euro Auszahlungsgarantie überschrieben. Wie kam es dazu?
Im Hause herrscht Einigkeit, dass die Umsätze in dieser Wettart zu wünschen ließen und man die Wetthighlights stärken muss. Das fantastisch besetzte Pit Pan-Rennen scheint uns ein guter Anlass zu sein zu testen, was mit einem maximalen Anreiz möglich sein kann. Denn ich gebe den Kritikern recht, dass wir das Potenzial der Viererwette vielleicht bislang unterschätzt haben. Man sollte auch die Möglichkeit, dass einmal nicht getroffen wird, berücksichtigen, und dann ist es natürlich ein Unterschied, ob beim darauffolgenden Mal 1.000 oder 10.000 Euro im Jackpot sind. Vielleicht kann man die Viererwette wirklich dauerhaft zum zweiten Wetthighlight neben der jeweiligen V-Wette machen. Deshalb wird in dem Rennen auch keine Dreierwette angeboten. Alles soll in die Viererwette fließen. Wir werden sehen, wie das angenommen wird, denn eine Top-Quote ist wahrscheinlich in jedem Fall zu erwarten.
In der V6-Wette gibt es einen Jackpot von über 5.600 Euro, aber keine Garantie. Warum nicht?
Wir sind der Meinung, dass ein Jackpot in dieser Größenordnung für sich selbst spricht. Garantien machen aus unserer Sicht nur in zwei Fällen Sinn: Entweder, wenn man eine attraktive Grundlage schaffen will, wie wir es z.B. bei der V6 mit 6.000 Euro grundsätzlich tun und dafür von den Wettern fast immer belohnt wurden. Die Hamburger V6-Umsätze sind im deutschlandweiten Vergleich sehr weit oben angesiedelt. Oder, wenn man einen Jackpot hat und mit der Garantie ein maximales Zeichen setzen will, wie es z.B. Mönchengladbach kürzlich mit einer 100.000 Euro-Garantie getan hat. In allen dazwischenliegenden Bereichen besteht immer das Risiko von zu optimistischer oder zu defensiver Garantie. Was hätten wir drüberschreiben sollen? 10.000 Euro wären als lächerlich empfunden worden bei dieser Jackpot-Höhe, Gelsenkirchen hat am Mittwoch mit ähnlicher Relation viel Kritik geerntet. 15.000 hätte man machen können, aber ich glaube, diese Größenordnung können wir sowieso erreichen. Und 20.000 Euro, zumal an einem von viel Familienleben geprägten Pfingstsonntag? Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob das funktioniert hätte.
(23.04.2022) GelsentrabPark-Vorsitzender Uwe Küster zum BILD-Renntag am 1. Mai
Endlich wieder BILD-Renntag, und Sie planen Gigantisches, diesmal auch für die Wetter. Was genau?
Am BILD-Renntag finden voraussichtlich elf Rennen statt, erster Start um 13.30 Uhr. Vorher, ab 12.00 Uhr, gibt es den ersten Showblock, in einer kleinen Pause ab ca. 16.15 Uhr den zweiten und dann als 7. Rennen des Tages den mit 20.000 Euro dotierten BILD-Pokal. Nach dem Ende des sportlichen Teils ist der Auftritt von Michelle Höhepunkt und Abschluss für die Schlagerfans.
Kommen wir zum Wettgeschäft, dort präsentieren Sie bislang nicht Dagewesenes?
Das kann man mit Fug und Recht behaupten. Eine Viererwette mit 50.000 Euro Garantie inkl. eines 20.000 Euro netto-Jackpots hat es meines Wissens in Deutschland tatsächlich noch nicht gegeben. Sie wird im 8. oder 9. Rennen gespielt, und wir haben nach Absprache mit den Kollegen in Karlshorst aufgrund deren frühen Beginns der Parallelveranstaltung den Vorteil, dass der dortige Renntag dann schon beendet sein wird. Außerdem ist eine V7-Wette, beginnend mit dem 2. Rennen geplant, und wir wollen auch mit Garantien in der Sieg- und Platz-Wette etwas versuchen, um vom Wettprofi bis zum Neuling wirklich jeden anzusprechen.
Wie bekommen Sie den Spagat zwischen fachlicher Präsentation und unterhaltsamen Erläuterungen für Laien in den Griff?
Zunächst einmal gilt es, tausende von neuen Besuchern auf der Fläche für das Thema Trabrennsport und Wetten zu begeistern. Das ist nicht ganz einfach. Hier müssen wir Wetten erklären, Promis dazu holen, die mal einen Tipp geben, ohne dabei den Kontakt zum Stammwetter zu verlieren – aber wir haben an den vergangenen Bild Renntagen bewiesen, dass wir das können.
Unserem Stamm-Team Holger Hülsheger und Marco Schindler haben wir dabei – wie an den Bild Renntagen zuvor - einen absoluten Experten und Entertainer, nämlich Haddi Thöne zur Seite gestellt. Der bekommt das locker hin – auch vor 15.000 Leuten, keine Frage.
Dazu planen wir etwas neues: Nach dem 6 Rennen (also unmittelbar vor dem BILD-Pokal) werden wir auf wettstar.de und dem youtube-stream noch mit einem ebenso kurzweiligen wie fundierten Talk starten. Hier besprechen Haddi Thöne, Christoph Pellander und Hans Sinnige die folgenden Rennen, beginnend mit dem BILD Pokal. Sie werden die Wett Highlights wie die Viererwette mit sensationellen 50.000 Euro Garantie herausstellen und natürlich auch viel Insiderwissen zum besten geben. Das dürfte für den wettunerfahrenen Neuling ebenso spannend, sein wie für den Stammwetter! Da sind wir sicher.
Nach zwei Corona-Jahren ohne »Niederrhein-Renntag« geht der Rennverein Heisterfeldshof in 2022 in die Vollen. Zum fünfjährigen Jubiläum der Aktion For Children Living zu Gunsten der Elterninitiative der Kinderkrebsklinik Düsseldorf planen Uwe Zevens und sein Team gleich fünf Renntage in Bedburg-Hau. Krönender Abschluss wird die traditionelle Familienveranstaltung im September, deren sportlicher Dreh- und Angelpunkt ein hochklassiges Inländer-Rennen um nicht weniger als 90.000 Euro werden soll.
»Ich will noch nicht zu viel verraten, aber das wird eine Partie, die man in Deutschland schmerzlich vermisst und auf unserer Bahn in dieser Qualität noch nicht gesehen hat«, sagt der offensichtlich vorfreudige Zevens, während er an der Ausschreibung für seinen Knaller tüftelt. »Wir werden diese in der nächsten Woche beim Hauptverband für Traberzucht einreichen und dann hoffentlich in Kürze veröffentlichen können. Beinhaltet sind Stand jetzt vier Einsatztermine, es soll Vorläufe und ein Stutenrennen geben«. Fest steht bereits der Name: Der Hochkaräter wird als ‚Ben Schiffmann-Memorial‘ gelaufen werden, das wurde am Dienstag einstimmig auf der vorbereitenden Versammlung mit Sponsoren und Freunden aus dem Trabrennsport beschlossen. Ben verstarb am 16. Oktober des letzten Jahres im Alter von nur fünf Jahren. Der Junge aus Materborn war an Blutkrebs erkrankt und wurde seit 2019 durch die von Uwe Zevens ins Leben gerufene Aktion For Children Living unterstützt. Update: Beim Nennungsschluss wurden 65 Pferde genannt, was als herausragendes Ergebnis betrachtet werden kann. Sogar Jahrgangscracks wie Derby-Sieger Lorens Flevo, Days of Thunder, Usain Lobell, Jimmy Ferro BR, ALL IN LOVE, Teatox, Staccato HL usw. wurden eingeschrieben.
Neben dem mit Spannung erwarteten »Schiffmann-Memorial« soll am 11. September das mit 10.000 Euro dotierte Finale eines Amateurzirkels ausgetragen werden, für das sich die Teilnehmer zuvor an vier kürzeren Renntagen - mit insgesamt voraussichtlich vier oder fünf Prüfungen - qualifizieren können. Die Pferde aus zwei Gewinnklassen müssen im Mai, Juni, Juli und August jeweils zweimal raus hinter den Startwagen, um über die Punktewertung eines der insgesamt zwölf begehrten Finaltickets zu ergattern. Diese Amateurfahren können alle bewettet werden, Live-Bilder für die Traberfans, die nicht vor Ort sein können, wird es allerdings nur beim Finale am großen »Niederrhein-Renntag« geben.
Für den entgegen der ursprünglichen Planung nicht als zweitägiges Event durchgeführten Saisonhöhepunkt laufen die Vorbereitungen bereits jetzt auf Hochtouren. »Wir wollen insgesamt 100.000 Euro an Rennpreisen ausschütten, da spielt das Thema Sponsoring selbstverständlich eine große Rolle. Außerdem müssen die Top-Pferde vernünftig untergebracht werden, wofür wir ein Stallzelt und Boxen aufstellen möchten«, zählt Uwe Zevens nur zwei wichtige Punkte seines Veranstaltungsmanagements für die kommenden Wochen und Monate auf. Es kommt einiges an zusätzlicher Arbeit auf den Chef vom Heisterfeldshof zu, die er freilich gerne übernimmt.
(19.11.21) Oliver Sauer, Andreas Gruber und Riko Luiking zu den Aktivitäten von Pferdewetten.de, trotto.de und wettsar.de rund um den Mega-Jackpot in der V7+ am Sonntag in Mariendorf
TrabInside: Welche besonderen Aktivitäten hat Ihr Unternehmen geplant?
Oliver Sauer: Pferdewetten.de gewährt allen Wettern einen 30 %-Umsatzbonus bis zu einer Höhe von 50 Euro. Wer also rund 170 Euro in der V7+ einsetzt, kann diesen Maximalbetrag beanspruchen unabhängig davon, ob die Wette trifft oder nicht. Wir möchten mit diesem herausragenden Angebot vor allem den kleineren Wettern die Möglichkeit geben, zu vorteilhaften Konditionen und somit ohne allzu viel Risiko ihre Einsatzgrößenordnung zu erhöhen. Auch Freunde des Galopprennsports lassen sich mit dieser Aktion hoffentlich für die ja nur bei den Trabern gespielte V7 begeistern.
Andreas Gruber: trotto.de bietet seinen Kunden einen Bonus von 7 % auf alle Wettscheine an, bei denen der Einsatz mindestens 100 Euro beträgt. Eine Obergrenze gibt es nicht, so dass auch große und größte Wetter profitieren können.
Riko Luiking: Wettstar.de wird wieder die Beteiligung an einer groß angelegten Tippgemeinschaft ermöglichen. Die Ausarbeitung dafür liegt noch nicht vor, aber es wird ein namhafter vierstelliger Betrag eingesetzt werden. Der Schein wird rechtzeitig vor Abgabe auf wettstar.de veröffentlicht, so dass die Mitspieler vor ihrer Entscheidung über ihre Teilnahme und deren Höhe wissen, wie er final aussieht und nicht Überraschungen wie Abänderungen aufgrund von Budgetknappheit ö.ä. befürchten müssen.
Gibt es Bedingungen, die der Kunde vor einer möglichen Auszahlung erfüllen muss?
Sauer: Der Bonusbetrag muss, wie bei solchen Aktionen üblich, fünf Mal „gedreht“ werden, bevor er ausgezahlt werden kann. Die Wettart sowie Toto- oder Buchmacherwette spielt dabei keinerlei Rolle.
Gruber: Ja, bevor der Bonus ausgezahlt werden kann, müssen sie bei Vollmond in einem Feen-Kostüm durch den Wald laufen und die französische Nationalhymne singen. – Nein, die Kunden können ohne Kleingedrucktes in den AGB über ihren Bonus verfügen. Allerdings kann er aus technischen Gründen nicht an Mitglieder privater Tippgemeinschaften, die sich häufig über trotto.de bilden, gezahlt werden.
Luiking: Da es sich um einen ganz normalen Wettgewinn handeln würde, der zur Auszahlung käme, könnten die Mitspieler selbstverständlich und unverzüglich darüber frei verfügen.
Anlässlich eines stark frequentierten Tippspiels auf hoofworld.de gehen die Meinungen darüber, wie hoch der Umsatz in der V7+ am Sonntag sein wird, weit auseinander und liegen derzeit zwischen weniger als 100.000 und mehr als 300.000 Euro. Wie lautet Ihr Umsatz-Tipp?
Sauer: 186.752 Euro
Gruber: 150.000 Euro
Luiking: 203.000 Euro
(03.11.2021) Jürgen Saalfrank, Geschäftsführer der MTG, zur Entscheidung rund um den V7-Jackpot
TrabInside: Nach erheblicher Kritik aus Kundenkreisen haben Sie entgegen ursprünglicher Absicht entschieden, die aus nicht getroffenen
V7-Wetten entstandenen ca. 90.000 Euro schon am 21.11. und in einer Summe als Jackpot auszuschütten. Was war ausschlaggebend für dieses Umdenken, warum brauchte es für eine Stellungnahme 48
Stunden, und kann sich die Kundschaft darauf verlassen, dass künftig bei allen Jackpots nach dem Prinzip „unverzüglich und in einer Summe“ verfahren wird?
Jürgen Saalfrank: Das ist inhaltlich nicht korrekt – wir haben nicht entgegen ursprünglicher Absicht, sondern nach Prüfung der Wettbestimmungen entschieden. Die Prüfung dauerte lange, musste aber aufgrund des Themas auch mit ausreichend Sorgfalt erledigt werden. Bzgl. der Thematik „unverzüglich und in einer Summe“ hat sich die Haltung des BTV nicht geändert: Die Jackpot-Ausspielung muss den Wettbestimmungen entsprechen. Das mag sich schwammig anhören, ist aber die regulatorische Grundlage.
Es wurden Auszüge aus den Wettbestimmungen zitiert, auch im Hinblick darauf, ob für den 2. Rang evtl. ein höherer Betrag hätte zugrundegelegt werden müssen, was
verneint wurde. Stimmen Sie zu, dass diese Bestimmungen in Teilen sehr unscharf formuliert sind und die Vorgehensweise bei einem bereits vorhandenen Jackpot nicht so oder anders geregelt ist,
sondern streng genommen gar nicht?
Ja, dem stimme ich zu. Hier wäre eine Überarbeitung zu prüfen. Dies wird aber sicherlich länger als 48h dauern. Und um eine Anschlussfrage zur ersten vorweg zu nehmen: eine unverzügliche Jackpot-Ausspielung hätte aktuell zur Folge, dass wir in direkte Konkurrenz zu Gelsenkirchen treten würden. Das ist vermutlich nicht im Interesse Gelsenkirchens, nicht in unserem und kann auch nicht im Gesamtinteresse des Sports sein. Es muss daher auch nach einer Überarbeitung der Wettbestimmungen Optionen geben, bei Entscheidungen situativ reagieren zu können.
Wie beabsichtigen Sie den 21.11. zu gestalten, auch im Hinblick auf zusätzliche Werbemaßnahmen z.B. in Österreich, den Niederlanden oder auch bei
Galopp-Wettern?
Wir prüfen aktuell noch, welche Werbemöglichkeiten wir in zeitlicher Nähe zum Renntag nutzen werden, haben aber noch keine konkreten Maßnahmen beschlossen. Letztlich ist die beste Werbung viel und im positiven Kontext über den Jackpot zu sprechen.
(MG-Press) Den 28.11.2021 sollten sich Besitzer von dreijährigen Inländern besonders vormerken. An diesem Tag bietet der Rennverein in Mönchengladbach kurz vor dem Saisonende noch einmal ein besonderes Rennen für den 2018-Jahrgang! Für den Großen Preis des Rheinischen Karnevals können am 22. November alle Dreijährigen mit einer Gewinnsumme bis 10.000 Euro genannt werden, um sich sechs Tage später auf dem Gladbacher Oval zu messen. Dotierung des Highlights: satte 10.000 Euro!
Der Rennverein freut sich auf Ihre Nennungen. Am gleichen Tag findet das mit 3.500 Euro dotierte Amateurfinale mit Vorläufen vom 13. November statt sowie ein Trotteur Francais-Rennen mit 2.500 Euro Dotierung. Weitere Rennen mit erhöhter Dotierung entnehmen Sie bitte der Ausschreibung.
(15.10.2021) Für viele überraschend bietet der bisherige reine Wettvermittler wettstar.de seit heute auch Buchmacherwetten an. Wir fragten bei Geschäftsführer Riko Luiking nach.
TrabInside: Im Hintergrund hörte man schon länger, dass Wettstar Buchmacherwetten anbieten wolle. Jetzt ist es soweit. Was ist der Hintergrund und welche Ausweitung des zunächst auf England und deutsche Galopprennen beschränkten Angebots ist vorgesehen?
Riko Luiking: Es ist eine Ausweitung des Angebotes auf Produkte wie Head2Head geplant. Auch für andere ausländische Märkte werden wir das Angebot ausweiten soweit es die jeweiligen Partnerländer zulassen.
Bislang galt wettstar bei vielen als einer von zwei „guten“ Anbietern, die ausschließlich in den Toto und damit zum Wohl des Sports vermittelten. Ein Imageproblem bei Teilen der Wettkundschaft fürchten Sie nicht?
Ich glaube, hier sollte man nicht von den „Guten“ sprechen. Natürlich ist es bei Wettstar so, dass alle Einnahmen, auch die aus der Buchmacherwette, durch die Gesellschafterstruktur allein dem Rennsport zugutekommen. Das wissen auch unsere Kunden. Auch wird das Totalisatorprodukt als Voreinstellung immer vorrangig im Schaufenster stehen. Mit dem Angebot, insbesondere von Festkursen, wollen wir ein Angebot auch für Neukunden anbieten, die aus dem Bereich der Sportwette ein eben solches Produkt gewohnt sind. Über diesen Weg ist dann der Einstieg insbesondere in die Totalisatorwetten mit hohen Gewinnmöglichkeiten (Vierewette, Quinte, V-Wetten) erleichtert. Natürlich wollen wir aber auch die Wettbewerbsfähigkeit unserer Plattform steigern.
Sind über kurz oder lang (wieder) Aktivitäten bei der Sportwette geplant? Würde der Rennsport davon in irgendeiner Form profitieren?
Über den Einstieg in weitere Glücksspielprodukte wird bei uns ständig nachgedacht und die Möglichkeiten eruiert. Da wir zu 100% ein Unternehmen des deutschen und französischen Rennsports sind, würde auch hier ausschließlich der Rennsport profierten.
(08.10.21) Hans-Ludolf Matthiessen ist in Gelsenkirchen für die Starterangabe zuständig und neben anderen Funktionen, vornehmlich im Galopprennsport, auch für wettstar.de beratend tätig.
TrabInside: Sie haben am Sonntag in Gelsenkirchen mit dem Grand Prix sowie vielen weiteren, auch zahlenmäßig gut besetzten Rennen ein ansprechendes Programm. Höhepunkt beim Wettgeschäft wird wie immer eine V7 mit 10.000 Euro Garantie-Auszahlung sein. Hat es Sie überrascht, dass es zeitgleich in Berlin dasselbe Angebot gibt?
Hans-Ludolf Matthiessen: Nein, das ist auf beiden Bahnen die konsequente Fortsetzung eines Konzepts. Berlin bietet an jedem Sonntag eine V7-Wette an, der dortige Wettkunde würde es kaum verstehen, wenn es am kommenden Sonntag plötzlich keine V7 gibt. Gelsenkirchen hat zugesagt, in der Saison 2021 an jedem Sonntag eine V7-Wette mit einer Garantieauszahlung von 10.000 Euro anzubieten, alternativ in Monaten ohne Sonntagsveranstaltung an einem Wochentag. Nun treffen beide Angebote an einem Tag zusammen. Wir werden sehen, wie sich das auf die Umsätze auswirkt. Interessant ist dabei, was der V7-Kunde bevorzugen wird. In Berlin starten 8,1 Pferde pro Rennen, in Gelsenkirchen 10,5 Pferde.
Unabhängig davon, dass es bislang keine Vorschriften gibt, wer im Trabrennsport wann welche Wetten anbieten kann: Würden Sie es für sinnvoll halten, wenn solche oder ähnliche Doppelungen in Zukunft vermieden werden? Ist u.U. zu befürchten, dass am Sonntag mindestens einer, wenn nicht beide Veranstalter den für die Garantie notwenigen Brutto-Umsatz verfehlen?
Es ist sicherlich auf Dauer für eine Vermarktung und für die Höhe der Umsätze besser, wenn nur eine V7-Wette pro Kalendertag angeboten wird. Es gab ja auch schon Experimente, sieben Rennen auf zwei verschiedenen Bahnen zu einer V7-Wette zusammenzufassen. Wichtig ist eine Kontinuität, also mindestens einmal pro Woche an jedem Sonntag eine V7-Wette mit einer möglichst hohen Garantieauszahlung.
Die Viererwette, einst ein weiteres Flaggschiff, dümpelt inzwischen vor sich hin. Umsätze von netto nicht einmal 2.000 Euro sind keine Seltenheit. Wäre es auch hier eine Überlegung wert, sie nur in Verbindung mit einer halbwegs attraktiven Garantie und dann auch seltener als bislang durchzuführen? Wenn nicht wie bei den Galoppern mit 10.000 Euro, dann vielleicht mit der Hälfte?
Vielleicht sollte man versuchen, das sehr erfolgreiche Konzept des deutschen Galopprennsports zu kopieren. In diesem Jahr wurden auf deutschen Galopprennsports durchschnittlich 28.546 Euro pro Viererwette umgesetzt, bei bislang 100 angebotenen Viererwetten sind das mehr als 2,8 Millionen Euro. Die wichtigste Erkenntnis: Diese Umsätze gehen nicht zu Lasten der anderen Wettarten in diesen Rennen. Im Gegenteil: In Rennen mit Viererwette liegt die Summe der Umsätze von Sieg-, Platz-, Zweier- und Dreierwetten über dem Durchschnittsumsatz der anderen Rennen dieses Renntages. Der Galopprennsport verlangt mindestens zehn Pferde bei der Starterangabe und eine Garantieauszahlung von 10.000 Euro. Man braucht dafür einen Umsatz von 15.385 Euro. Eine wichtige Begleitung ist für jede Viererwette eine Sonderseite in der Fachzeitung Sport-Welt mit Trainerstimmen und Tipps von Experten. Ein Angebot im Trabrennsport, möglicherweise zu Beginn mit einer geringeren Garantiesumme, wäre vielleicht einen Versuch wert.
(05.10.2021) HTZ-Geschäftsführer Peter Weihermüller zur Absage des Renntags am 31.Oktober
TrabInside: Das HTZ ließ verlauten, dass der für den 31.10. vorgesehenen Renntag aufgrund von drei Trabrennen, die in Verden stattfinden sollen, ausfallen wird. Überrascht es Sie, dass diese Mitteilung vielerorts mit Erstaunen aufgenommen wurde?
Peter Weihermüller: Dazu bedarf es einer Richtigstellung: Der Renntag war schon vor zehn Monaten, als niemand etwas von den Plänen in Verden wusste, als Eventual-Renntag deklariert worden. Der Termin war frei und wir wollten uns die Option einer Veranstaltung sichern. Davon treten wir jetzt zurück, um die Rennen in Verden, die erst im September geplant wurden, zu unterstützen. Das HTZ hält C-Bahn-Rennen seit jeher für wichtig, und in diesem Jahr sind im Norden nahezu alle auf ländlichen Bahnen geplanten Renntage ausgefallen. Deshalb wollten wir unseren Aktiven auch eine Entscheidung ohne „entweder, oder“ ermöglichen. Generell sind wir sehr bemüht, alle Bahrenfelder Renntage auch durchzuführen, die fix im Kalender stehen. Das aber war eben beim 31. Oktober nicht der Fall.
Gab es noch einen weiteren Grund? Im September haben Sie zweimal veranstaltet, die Programme waren mit je sieben Rennen überschaubar. Hätten Sie ähnliches Ende Oktober auch befürchtet?
Ganz bestimmt, allerdings nicht allein wegen der drei Rennen in Verden. Aber im September haben wir stark darunter gelitten, dass so viele Rennen während des Derby-Meetings stattfanden, etliche Pferde dort zwei- oder sogar dreimal liefen, und Besitzer und Trainer nicht kurz danach schon wieder anspannen wollten. Diesmal findet am Wochenende zuvor die Breeders Crown statt, und niemand weiß, ob sich ein ähnliches Szenario wiederholt. Übrigens haben wir den 9. September „durchgezogen“, obwohl dies ursprünglich ein Sponsoren-Renntag der Papier-Union war, es aber Corona-bedingt eine Absage gab. Wir wollten trotz der finanziellen Einbußen unsere Aktiven jedoch nicht im Regen stehen lassen.
Die nächsten Großereignisse in Hamburg finden mit dem Winterfavoriten und dem Halali am 14. November statt, was im Vergleich zum Vorjahr eine Woche später ist. Warum die Verschiebung?
Beide Rennen wenden sich an die jüngeren Jahrgänge mit Zwei- bzw. Dreijährigen. Im Vorjahr, zwei Wochen nach der Breeders Crown, stellten wir eine gewisse Zurückhaltung bei einigen Ställen fest, zumal „starten“ heutzutage ja auch fast immer „reisen“ bedeutet. Wir wollten den jungen Pferden eine Woche mehr Zeit zur Regeneration geben, was dann hoffentlich auch zu dem einen oder anderen zusätzlichen Starter an unserem nächsten Großrenntag führt.
(13.07.21) Am kommenden Sonntag (18. Juli, Rennbeginn 13.00 Uhr) steht nicht nur der mit insgesamt fast 20.000 Euro an Rennpreisen und Züchterprämien dotierte „Große Preis der Stadt Mönchengladbach“ und damit das Saisonhighlight auf der Trabrennbahn Mönchengladbach an, sondern es wird auch ein spektakuläres Novum beim Wettangebot geben.
„Only Winner“ gesucht
Erstmals in Deutschland wird die Möglichkeit geschaffen, in der V6-Wette auf einen Schlag 25.000 Euro und/oder in der Viererwette 15.000 Euro zu kassieren. Das wird dann garantiert der Fall sein,
wenn nur ein einziger Wetter mit seiner Vorhersage von sechs Siegern (V6-Wette) bzw. den ersten vier Pferden in richtiger Reihenfolge (Viererwette) richtig liegt. Als „Only Winner“ wird ggfs.
auch ein Wetter gewertet, der mit erhöhtem Grundeinsatz wettet, also streng genommen mehrfach auf einem Wettschein trifft.
„High Roller“ garantiert
Elmar Eßer, Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Rheinischen Trabrennsports e.V., erläutert die Hintergründe: „Es wurde von privater Seite angeregt, die Innovation des „Only Winners“ in
unser Wettangebot aufzunehmen. So etwas hat es, speziell verbunden mit diesen sensationellen Gewinnmöglichkeiten, im deutschen Trabrennsport noch nie gegeben. Natürlich waren wir begeistert,
zumal Initiator David Bechtel aus Berlin alias „High Roller“ in der Traberszene einen großen Namen und uns in der Vergangenheit schon mehrfach umfangreich unterstützt hat. Das finanzielle Risiko,
das die Only Winner-Garantie mit sich bringt, wird von David Bechtel getragen. Auch die 5.000 Euro Auszahlungsgarantie in der einleitenden V3-Wette übernimmt er.“
Pferdewetten.de erhöht Rennpreise
Für die Rennen mit Viererwette, die mit dem in Mönchengladbach üblichen Basisrennpreis von 1.000 Euro nicht ausreichend zu besetzten wären, wurde zudem mit Pferdewetten.de, einem führenden Wettanbieter in Deutschland, ein hochkarätiger Sponsor gefunden. Der Rennpreis kann deshalb auf 3.500 Euro aufstockt werden und jedes teilnehmende Pferd erhält eine Prämie. „Das Management von Pferdewetten.de war von der Only Winner-Idee sehr angetan und ist für uns nicht nur als börsennotiertes, sondern mit dem Sitz in Düsseldorf quasi „um die Ecke“ beheimatetes Unternehmen ein idealer Partner. In der Kombination aus neuem Wettangebot und erheblicher Rennpreiserhöhung, die uns für Rennen mit Viererwette beinahe eine Spitzenposition in Deutschland bringt, können wir nicht nur etwas für unser wettendes Publikum schaffen, sondern auch für die Aktiven“, so Elmar Eßer weiter.
Längere Testphase
Beide Projekte werden zunächst über einen Testzeitraum bis in den Herbst/Winter hinein durchgeführt, um dann Bilanz zu ziehen und die Fortführung zu diskutieren. Der kommende Sonntag ist für den Einstieg ideal, weil Mönchengladbach nicht nur ein hochwertiges Rennprogramm rund um „Großen Preis“ bietet, sondern an diesem Tag auch Alleinveranstalter in Deutschland und ununterbrochen auf den TV-Bildschirmen der auswärtigen Zuschauer zu sehen ist. Deshalb wurde ein kompetentes Moderatorenteam verpflichtet, so dass es an Infos aus erster Hand rund um Sport und Wetten nicht fehlen wird.
(30.06.2021) Uwe Zevens hatte gehofft, den Scheck etwas früher offiziell überreichen zu können, doch die Corona-Pandemie machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Mitte dieses Monats war es nun aber soweit. Der Chef auf dem Heisterfeldshof und Initiator der Aktion For Children Living machte sich auf den Weg zur Düsseldorfer Kinderkrebsklinik und händigte dem Vorstand der Elterninitiative das 30.000 Euro-Papier aus.
Die Summe war das Ergebnis der wohltätigen Arbeit im Jahr 2020 und erfüllte Zevens mit Stolz.
»Damit hatten wir in Anbetracht der Corona-Krise nicht gerechnet, schließlich fiel mit dem Niederrhein-Renntag unsere Haupteinnahme-Quelle weg. Die Leute in Bedburg-Hau und Umgebung zeigten sich jedoch weiterhin spendabel und auch aus dem Bereich des Trabrennsports erfuhren wir große Unterstützung«, sagt der 60-jährige, der als Vorsitzender des Rennvereins Heisterfeldshof zusätzlich auch noch zwei hochwertige Schaukelpferde für die Kinder im Gepäck hatte.
Stall For Children Living wächst
Erfolgreich läuft auch Uwe Zevens‘ neues Projekt an. Stand heute sind bereits 120 Anteile an der Besitzergemeinschaft Stall For Children Living veräußert worden, wozu u. a. die Unterstützung des Trabrennvereins Berlin-Mariendorf beigetragen hat. Dort hatte man sich bereiterklärt, den Traberfans ein eigens erstelltes Werbe-Video während eines Renntags zu präsentieren. »Dafür spreche ich dem BTV und insbesondere Nicolai Laaser meinen herzlichen Dank aus«, weiß Zevens das Engagement in der Hauptstadt zu schätzen.
Die neuen Pferde-Besitzer werden in Zukunft in einer WhatsApp-Gruppe über das Wohlergehen und die Leistungen ihrer Vierbeiner auf dem Laufen gehalten und dürfen sich auf einen weiterhin gut aufgelegten Hope For Children freuen. Der schmucke Fuchswallach lief am Sonntag auf der Bahn in Mönchengladbach und endete nach optimalem Rennverlauf auf dem Ehrenplatz. Damit hat der Oscar Schindler SL-Sohn bei 31 Starts nun 7 Siege und 23 Platzierungen auf dem Konto; nur drei Mal war der Siebenjährige bis dato nicht in der Dreierwette vertreten.
Etwas länger als erwartet müssen die Mitglieder der Besitzergemeinschaft hingegen auf das Debüt ihrer zweiten Waffe warten. WETTSTAR ForChildren sollte sich eigentlich am Sonntag für den Rennbetrieb qualifizieren, durfte ihre Eignung aber letztlich aus formellen Gründen nicht unter Beweis stellen. Es fehlte der notwendige Impfnachweis, was Uwe Zevens zu folgender Stellungnahme veranlasste:
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ab 1.Juli startet die neue Aktion des Rennverein Heisterfeldshof Bedburg-Hau e.V. mit dem Stall For Children Living.
Heute sollte die 4-jährige Stute WETTSTAR ForChildren sich für den Rennbetrieb qualifizieren. Nach dem Heat bekamen wir von der Meldestelle mitgeteilt, dass die Stute aufgrund nicht korrekter Impfdaten nicht startberechtigt sei! Mir als verantwortlicher Trainer ist da ein Fehler unterlaufen, zu dem ich stehe und die volle Verantwortung übernehme!! Wettstar ForChildren muss morgen neu grundimmunisiert werden und erhält in 21 Tagen die zweite notwendige Impfung!!! Die Kosten für die beiden Impfungen werden von mir übernommen und auf keinen Fall wird das neue Besitzerkonto des Stalles For Children Living damit belastet!
Nach unseren jetzigen Planungen werden wir WETTSTAR ForChildren am 1. August in Gelsenkirchen qualifizieren.
Mit freundlichen Grüßen
Uwe Zevens
(14.06.2021) Das "Ausgetrabt"-Gewinnspiel in Zusammenhang mit der Berichterstattung in der Mai-Ausgabe über den im Gmeiner-Verlag erschienenen gleichnamigen Krimi hat eine überwältigende Resonanz gefunden. Die richtige Lösung lautete natürlich "Pfarrkirchen".
Nach Sichtung aller Einsendungen, die uns überwiegend auf dem Mail-, aber auch Postweg erreichten, hat eine Glücksfee fünf Gewinner eines Exemplars des Buches ermitelt, die wir hier aus Datenschutzgründen verkürzt widergeben:
Lea P. aus PLZ 10...
Michael N. aus PLZ 44...
Ute D. aus PLZ 58...
Hermann W aus PLZ 84...
Gabriele K. aus PLZ A-11...
Die Gewinner werden benachrichtigt und ihr Exemplar in den nächsten Tagen per Post erhalten.
(13.06.21) Anders als in den Vorjahren findet die Derby-Auktion 2021 nicht am Abend des Stutenderbys, sondern bereits zwei Wochen eher am Sonnabend, 21. August im Anschluss an die Vorläufe statt. Schon jetzt steht fest, dass sich auch in diesem Jahr eine Vielzahl erstklassig gezogener Jährlinge unterschiedlichster Nationalitäten präsentieren werden, die außer im deutschen auch im italienischen, französischen, holländischen sowie im schwedischen Gestütsbuch eingetragen sind.
Weite Infos finden Sie auf www.equine-marketing.de, wo auch Auktions-Kataloge bestellt werden können.
(11.06.2021) Straubing-Vorsitzender Josef Schachter zur Übertragung der Rennen im Free-TV
TrabInside: Der gesamte Straubinger Renntag am Sonnabend (12.06.) ist erstmals im Free TV zu sehen. Wie kam es dazu und was dürfen die Zuschauer erwarten?
Josef Schachtner: Seit rund zehn Jahren produzieren die Profis von NiederbayernTV bzw. BildschnittTV die Fernsehbilder unserer Bahn in HD-Qualität für die Wettkanäle. Seit rund 15 Jahren zeigt der Regionalsender nach jedem Renntag das "NiederbayernTV-Rennen" in seinem Programm. Wir haben jetzt überlegt, wie wir die Präsentation unserer Rennen aus Straubing verbessern können. Ich habe als Laie einfach an eine dritte Kamera und einen Co-Moderator gedacht. Natürlich hatte ich die professionelle TV-Präsentation von Deutscher Galopp immer im Hinterkopf - ist aber alles auch eine Kostenfrage. NiederbayernTV-Geschäftsführer Thomas Eckl hat mich dann gefragt, ob es denn möglich wäre, unsere Rennen bei ihm ins Programm zu bringen. Das haben wir in den letzten Wochen konkretisiert, auch gemeinsam mit WETTSTAR als unserem Bildrechteinhaber. Der Fach- aber auch Neuzuschauer wird neben den Pferderennen ein abwechslungsreiches Programm rund um die Rennen erleben mit Interviews, kurzweiligen Vorbesprechungen und Analysen oder Einspielern. Zudem gibt es mehr Abwechslung am Mikrofon: Neben Kommentator Ernst Waldsperger werden Moderator Hartwig Thöne und als Experte Michael Hartmann die Präsentation übernehmen.
Wie ist die Reichweite des Senders? Gibt es schon Erfahrungen, wie viele Zuschauer ein solches sportspezifisches Angebot wahrnemen?
Vielleicht mag der ein oder andere wegen des Begriffs "Regionalsender" etwas schmunzeln. Aber NiederbayernTV deckt aus seinem modernen Sendezentrum in Deggendorf den kompletten Regierungsbezirk mit seinen rund 1,2 Millionen Einwohnern über Kabel- und Satellitenempfang als frei empfangbarer Regionalsender ab. Zudem kann der Sender über seinen Livestream und Facebook-Account empfangen werden. Und ich bin froh und dankbar für die Türe, die uns Thomas Eckl öffnet. Der Sender hat Sport-Expertise durch seine Live-Übertragungen von beispielsweise Eishockey, Fußball und seit kurzem auch Speedway. Und bei der Vorbereitung der Samstagssendung wurde dies durch die Mitarbeiter auch schon deutlich: Sie haben ein Gespür für die Zwänge, die durch unsere Renntagsabläufe vorgegeben sind, haben aber auch die notwendige Leichtigkeit im Blick, um dem "fachfremden" Zuschauer eine unterhaltsame Fernsehsendung zu präsentieren.
Darf redaktionell auf das Wettgeschehen und speziell den Ablauf bei einer Online-Wette eingegangen werden oder gibt es in diesem Bereich gesetzliche Einschränkungen?
Das Thema Pferdewette ist im "normalen" Fernsehen in der Tat nicht ganz einfach und hat auch die Landesmedienanstalt beschäftigt. Aber eine Sendung dieser Art im frei empfangbaren Fernsehen, ohne von uns bezahltem Sendeplatz (also ohne Einblendung "Dauerwerbesendung"), ist Neuland. Wir werden natürlich nicht explizit und nachdrücklich im redaktionellen Bereich die Frage beantworten, wie ich ein Online-Wettkonto anlege, Geld einzahle und eine Online-Wette tätige. Das ist auch nicht Sinn des Projekts. Vielmehr geht es darum, die Pferderennen einem breiten Publikum und - hoffentlich - modern und attraktiv zu präsentieren und gleichzeitig unseren treuen Wettkunden die notwendigen Informationen für ihre Wetttätigkeit an die Hand zu geben. Da gehört auch dazu, dass die Eventualquote eine wichtige Säule ist, um das Leistungsvermögen eines Pferde vor einem Rennen einzuschätzen. Die "Schwarmintelligenz der Wetter" zeichnet anhand der Eventualquoten ein Stimmungsbild, das auch für Neuzuschauer interessant sein kann. Insofern ist die Sendung auch für die Leute vor und hinter der Kamera eine Gratwanderung, um die Bedürfnisse der Wettprofis und gleichzeitig der klassischen Fernsehzuschauer zu bedienen. Ob uns das gelingt, werden wir sehen. Ich freue mich da auch auf jede einzelne Rückmeldung, die an uns herangetragen wird. Wir werden uns dann mit dem Sender zusammensetzen, gegebenenfalls mit der Medienaufsicht und auf Basis der Samstagssendung diskutieren, ob das Projekt eine Zukunft hat, was wir vielleicht anders machen müssen. Aber jetzt probieren wir das aus und dann wissen wir, worüber wir überhaupt sprechen.
(05.05.2021) Gottfried Bison, Vorsitzender in Dinslaken, und Ralf Koscharée, Rennsekretär in Mariendorf, zum Ausfall der beiden Veranstaltungen am kommenden Sonntag
TrabInside: Sie mussten den für Sonntag geplanten Renntag leider beide aufgrund zu geringer Nennungen absagen. Von welchen Zahlen sprechen wir dabei?
Gottfried Bison: Wir hatten 33 Nennungen. Ein Rennen war voll, in den übrigen hatten wir kaum mehr als drei Nennungen. Das hat sich auch nicht verbessert, nachdem wir die Starterangabe um eine Stunde verlängert hatten. In dieser Zeit kam keine einzige zusätzliche Anmeldung.
Ralf Koscharée: Am Tag der Starterangabe waren für 13 ausgeschriebene Rennen 52 Pferde genannt. Rechnerisch also 4 Pferde pro Rennen. Im Zuge der Verlängerung haben wir versucht, weitere Starter zu akquirieren und die schon genannten Pferde irgendwie unterzubringen. Dafür war die Bereitschaft erforderlich, entweder eine Klasse höher zu starten oder einem Bänderstart zuzustimmen. Aus verständlichen Gründen ist das nicht immer möglich oder gewünscht, sodass wir am Ende zwar einige Pferde gewonnen, aber auch einige verloren haben. Im Ergebnis hätten wir sechs Rennen mit teilweise nur sechs Startern zusammenbekommen. In der Gold-Serie blieb es bei fünf genannten Pferden, das ist dem von uns ausgelobten Rennpreis von 10.000 Euro einfach nicht angemessen.
Beide Bahnen standen offenbar vor demselben Problem mit dem bekannten unerfreulichen Resultat. Gibt es eigentlich Kontakt untereinander nach dem Motto „Bei uns sieht es schlecht aus, wie ist es bei Euch, kann wenigstens eine Veranstaltung irgendwie stattfinden“?
GB: Einen Anruf aus Berlin haben wir nicht erhalten. Dass wir selbst uns dort nicht gemeldet haben, war vielleicht ein Fehler, aber dadurch begründet, dass wir nicht ernsthaft damit rechneten, dass der Mariendorfer Renntag auf der Kippe stehen könnte. Insofern hatten wir es dabei belassen, alle Aktiven, die bei uns genannt hatten, unverzüglich über die Absage zu informieren, so dass die u.U. noch hätten umdisponieren können. Wir werden aber in Zukunft auf jeden Fall kommunikativer auftreten, denn dass Dinslaken immer bereit ist zu helfen, ist ja bekannt. Ich denke nur an den Renntag, den Gelsenkirchen wegen des Herpes-Virus auf unserer Bahn abhalten konnte, oder das kurzfristige Transportieren unseres Startautos nach Mönchengladbach, als man dort in Not war.
RK: Es gibt nicht allzu viele Überschneidungen zwischen Dinslaken und Mariendorf. Aber nachdem Dinslaken seinen Renntag abgesagt hatte, haben wir unsere intern schon gefallene Entscheidung der eigenen Absage noch einmal gestoppt und uns um weitere Starter aus dem westdeutschen Raum bemüht. Leider ohne zählbaren Erfolg.
Es fällt auf, dass am vergangenen Wochenende in beiden Regionen gut besetzte Renntage stattfanden. Elf Rennen in Karlshorst, sogar zwölf in Gelsenkirchen. Ist es Zufall oder doch beinahe automatische Konsequenz, dass der jeweils nachfolgende Veranstalter dann Probleme mit der Besetzung der Rennen bekommt, und sollte vielleicht eine Begrenzung auf z.B. neun Rennen pro Tag überlegt werden?
GB: Das wäre sicher sinnvoll, aber scheint auf freiwilliger Basis nicht erreichbar. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass vielerorts noch ein oder zwei zusätzliche Rennen selbst mit nur sechs Pferden ins Programm genommen werden, obwohl man eigentlich schon ein ausreichendes hatte.
RK: Eine Begrenzung auf neun Rennen pro Veranstaltung erscheint in der Theorie verlockend, ist aber nicht praxisgerecht. Wenn Karlshorst am vergangenen Sonntag auf zwei Rennen verzichtet hätte, hätten wir in Mariendorf am kommenden Renntag nicht automatisch zwei Rennen mehr. In den Ausschreibungen bieten wir die ganze Bandbreite an, dazu gehören „normale“ Rennen, Handicap-Rennen, hoffentlich bald wieder Amateurfahren und – speziell in Mariendorf – auch immer zwei Trotteur Francais. Man kann nicht voraussagen, welche Rennen besser und welche schlechter angenommen werden. Schlimm genug, wenn ein Rennen mangels Masse gestrichen werden muss. Aber wer würde verstehen, dass ein ausreichend nachgefragtes Rennen nicht stattfindet, nur weil es das 10. Rennen der Veranstaltung wäre?
(Heisterfeldshof-Press 21.04.21) Auf Deutschlands Trabrennbahnen wird es demnächst ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten geben. Nachdem er die letzten vierzehn Jahre in Frankreich gelebt und gearbeitet hat, kehrt Cees de Leeuw an den Niederrhein zurück. Sein Weg von der grenznahen Wohnstätte in den Niederlanden führt jedoch nicht wie früher auf Den Heyberg nach Kevelaer, sondern nach Bedburg-Hau. Dort bezieht der 67-jährige sein Quartier auf dem Heisterfeldshof.
»Nach einiger Überlegung habe ich mich entschieden, meine Pferde hier bei Uwe Zevens zu trainieren«, sagt de Leeuw und ist voll des Lobes für die Anlage: »Die Bedingungen hier sind super, der Hof ist top gepflegt und ich fühle mich bereits jetzt pudelwohl. Ich habe zehn Pferde mitgebracht, die ich zusammen unterbringen und auf der 1.000 Meter-Bahn bestens vorbereiten kann. Hinzu kommen gute Möglichkeiten zum Langsamfahren und für das Intervall-Training genauso wie Aqua- und Kondi-Trainer, Solekammer und ganz wichtig großzügige Auslaufflächen.«
Ganz leicht ist dem sympathischen Holländer der Abschied aus Frankreich offensichtlich dennoch nicht gefallen, schließlich hat er dort eine ereignisreiche Zeit erlebt. »Ich habe 2007 einen sehr schönen und großen Hof in Alencon erworben, der mir jedoch kein Glück gebracht hat. Es hat ganze sieben Jahre gebraucht, um ihn wieder zu verkaufen«, blickt de Leeuw zurück. Besser lief es für ihn etwas weiter nördlich in der Nähe des Seebads Cabourg an der Atlantik-Küste, wo er 2014 dem Ruf des renommierten Stalles Quick Star folgte und einige Monate beachtliche Erfolge verbuchen konnte. »2015 hatte ich dann allerdings einen schweren Renn-Unfall, bei dem ich mich am Rücken verletzt habe und ganze zwei Jahre aussetzen musste. Als Teilinvalide war mir der Weg zurück als Trainer bei Quick Star verbaut, sodass ich mich nach einem kurzen Engagement bei der Ecurie FAC wieder auf die eigenen Beine stellte und in Graignes drei Jahre Traber vorbereitete«, schildert Cees de Leeuw.
Auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie hat er sich gemeinsam mit seiner Frau nun entschieden, die Zelte in der Normandie abzubrechen und seine Basis in die alte Heimat zu verlegen, wo er in der Vergangenheit große Erfolge gefeiert hat. So erinnern sich die Traberfreunde in den Niederlanden bspw. sicher noch an den Derby-Erfolg mit Elionore Oldeson, während den deutschen Zuschauern u. a. noch sein Sieg im Gelsenkirchener »Bild-Pokal« von 1991 in Erinnerung sein könnte. Nach einem Rennen in der Außenspur ließ sich Carisma Darby damals auf der Zielgeraden selbst von einem wagemutigen Hund, der ihr direkt vor die Hufe lief, nicht aufhalten und verwies den unvergessenen Brendy mit de Leeuws Lehrmeister Willi Rode auf Rang zwei. Uwe Zevens endete damals übrigens mit dem familieneigenen Rappschimmel Heaven auf dem dritten Platz.
»Ich bin nicht nachtragend. Wegen der eindeutigen Niederlage im Bild-Pokal sowieso nicht, aber auch nicht, weil Cees 1994 als Zweiter mit Imca Kievitshof erfolglos Protest gegen meinen Stutenderby-Sieg mit Janet Jackson einlegte«, sagt der Chef vom Heisterfeldhof dazu augenzwinkernd. »Ganz im Gegenteil bin ich glücklich mit Cees einen verdienten Trabermann und angenehmen Zeitgenossen für den Heisterfeldshof gewonnen zu haben, der seine ausschließlich französischen Pferde natürlich auch vorwiegend im Geburtsland einsetzen will, zumindest für Aufbaurennen aber auch Starts in Deutschland oder Holland plant. Ich wünsche ihm insbesondere mit seinen versprechenden jungen Pferden viel Erfolg und empfehle den Traberfans in Zukunft auch den Mann im grünen Dress wieder in den Blick zu nehmen.«
(06.04.2021) Straubing-Vorsitzender Josef Schachtner zur neuen V7-Strategie
Das Rennprogramm für den kommenden Sonnabend steht noch gar nicht, wohl aber Ihre Entscheidung zugunsten einer in Deutschland noch nie dagewesenen Durchführung der V7-Wette?
So ist es. Wir werden ab Samstag die V7-Wette in unser Programm aufnehmen. Die 10.000 Euro Garantieauszahlung beruhen auf einer Vereinbarung der Rennvereine als Voraussetzung, die Wettart anzubieten. Das Neue dabei ist vielmehr, dass die V7 in Straubing über einen bis ins nächste Jahr reichenden Testzeitraum an jedem Renntag angeboten wird. Unabhängig von großen oder kleinen Feldern, unabhängig vom Renntermin am Sonntagnachmittag oder einer PMU-Matinee. Wir wollen Planungssicherheit ohne Wenn und Aber für die Wetter. Das gab es bislang noch nirgendwo. Eine Ausnahme von der dargestellten Vorgehensweise könnte einzig und allein eine Veranstaltung sein, an der weniger als sieben Rennen stattfinden. Aber hier zähle ich auch auf die Unterstützung der Aktiven, die am Ende des Tages auch vom wirtschaftlichen Erfolg dieser Wettart profitieren werden.
Das hört sich nicht nur sensationell an, sondern auch mutig. Einige werden sogar sagen „gewagt“. Sehen Sie gar kein Risiko bei diesem Konzept?
Selbst wenn ich es sähe, es müsste mich nicht tangieren. Wir haben zwei dem Trabrennsport und unserer Bahn eng verbundene private Unterstützer gefunden, die uns das Risiko komplett aus der Hand nehmen. Sie sichern nicht nur die Garantieauszahlung ab, sondern darüber hinaus auch die nicht unerheblichen Kosten wie Vermittlungsprovision, HVT-Abgabe usw. Die beiden sind – wie auch wir selbst – davon überzeugt, dass das Format V7 am deutschen Wettmarkt längst noch nicht ausgereizt ist, sondern, über eine verstärkte Nutzung gerade der sozialen Medien und andere PR-Maßnahmen, einiges an zusätzlichem Potenzial in sich birgt. Im Rahmen der Zusammenarbeit kann deshalb auch jetzt schon die Zusage gegeben werden, dass ein etwaiger Jackpot nicht nur in voller Höhe und immer am Folgerenntag ausgespielt würde, sondern dies mit einer 2,5-fachen Garantie verbunden wäre. 10.000 Euro im Jackpot bedeuteten dann beispielsweise eine Garantie von 25.000 Euro.
Ist das Gedankenspiel mit einem Jackpot nicht sehr theoretisch? Gerade die Straubinger Rennen gelten als relativ stark von Favoriten geprägt.
Das eine wird vermutet, das andere passiert dann. In Mariendorf sind am Karfreitag zwei Favoriten gescheitert, die bei einer Quote von 1,0 standen.
Dort hatte niemand die sieben Richtigen am Schein. In Bahrenfeld am Ostermontag war es in der V6 auch so, dass im Vorwege niemand eine hohe Quote erwartet hat. Am Ende fiel die aber sensationell
aus und es gab gerade einmal zwei Treffer. Ähnliches kann zu jeder Zeit auf jeder Bahn passieren. Wir sind jedenfalls guter Dinge, mit unserem neuen Konzept etwas bewirken zu können. Unser Ziel
ist eine win-win-Situation: Ein tolles Event für unsere Wetter in Deutschland und guter Umsatz für den Rennverein.
(18.02.2021) Rennleitungsvorsitzender Stefan Spieß zu Vorkommnissen bei der Veranstaltung in Berlin-Mariendorf am Tag
zuvor
Hohe Wellen schlug das zweite Rennen der Mariendorfer PMU-Veranstaltung am Mittwoch. Die offensichtliche Stalltaktik des Nimczyk-Quartiers wurde von vielen Beobachtern scharf kritisiert. Wie stellt sich der Vorgang aus Sicht der Rennleitung dar?
Rein regeltechnisch ist diese Fahrweise legitim. Es gibt in der Trabrennordnung keinen Passus, der ein Taktieren solcher Art untersagt, solange sich die Beteiligten an die Bestimmungen der Fahrordnung halten. Auch gibt es keine Regel, die eine extreme Tempodrosselung verbietet. Die Verminderung der Geschwindigkeit darf nur nicht so abrupt erfolgen, dass folgende Gespanne gefährdet werden.
Ist die These haltbar, dass das Ausparieren von Honesty Newport den dahinter liegenden Paris Turf seiner Chancen beraubt hat?
Honesty Newport ist bei der finalen Tempoverschärfung vorne eingeknickt und sprang unvermittelt. Wir gestehen jedem Fahrer als ersten Reflex das Aufnehmen des Pferdes zu, dann allerdings ist im Galopp das Tempo des Rennens beizubehalten. Ein galoppierendes Pferd jedoch mit der Peitsche nach vorne zu treiben, ist nicht im Sinne des Tierschutzes. Nach unserer Ansicht hat sich Robbin Bot korrekt verhalten.
Der nächste Aufreger folgte im Rennen danach, als Salvedonatella auf der Zielgeraden von den Beinen geriet, aber in der Wertung blieb. War das für Sie eine knifflige Entscheidung?
Die Galoppade von Salvedonatella begann vor der rotweißen Einlaufmarke, dem neuralgischen Punkt. Sie machte insgesamt sechs oder sieben Galoppsprünge, aber lediglich drei davon nach der Marke. Nach dem Erreichen dieser Marke sind gemäß TRO fünf Sprünge erlaubt. Insgesamt dürfen es nicht mehr als 15 sein. Beide Werte wurden eindeutig unterschritten, somit kam eine Disqualifikation nicht in Betracht.
Bei der Galoppade wich Salvedonatella ohne ein aktives Zutun ihres Fahrer etwas nach außen, vielleicht 30 Zentimeter, und kam für einen Moment Over the Cloud in die Quere. Thorsten Tietz korrigierte dieses Abweichen sofort und besaß im Ziel zweieinhalb Längen Vorsprung, so dass wir auch hier keinen Grund sahen, einzugreifen.
(14.02.2021) Der Mönchengladbacher Karnevalsverband MKV lädt unter dem Motto „Krisenfestes Narrennest“ zum einzigartigen virtuellen Veilchendienstagszug ein. Corona-Regel konform geht der Straßenkarneval in Mönchengladbach 2021 online. Statt realer Festwagen ziehen über 80 animierte Wagen mit kreativen Zeichnungen von kleinen und großen Karnevalisten durch die Stadt. Begleitet von 70 Wagen mit Bildern der Karnevalsgesellschaften und Fußgruppen und kommentiert vom VDZTeam des MKV. Das amtierende Prinzen-Paar Axel I. und Niersius Thorsten, das Kinderprinzenpaar Prinz Louis I. und Prinzessin Theresa I. und die MKV-Spitze melden sich höchstpersönlich zu Wort.
Im Vorjahr mit kreativen Mottowagen "real" unterwegs gewesen, sind die Trabrennsportler Mönchengladbachs rund um den MG-Vorsitzenden Elmar Eßer und Champion Michael Nimczyk diesmal ebenfalls virtuell dabei und nutzen die Plattform, um auf den Trabrennsport im Allgemeinen und die schwierige Situation der Mönchengladbacher Bahn im Besonderen aufmerksam zu machen.
LIVESTREAM AM 16.02.2021 AB 13.11 UHR
Auf Facebook unter: https://facebook.com/ah.tv.live
Auf Youtube unter: https://youtube.com/ahtvfilm
(11.02.2021) HTZ-Geschäftsführer Peter Weihermüller zum Angebot der gehobenen Rennen in Hamburg
Am Montag (15. Februar) ist Nennungsschluss für drei gehobene Rennen in Bahrenfeld. Warum nicht zu diesem „klassischen“ Termin für alle?
Das war eine mit der Tradition zwar ein wenig brechende, aber dennoch bewusste Entscheidung. Zunächst erbitten wir nur Nennungen für das Schwarzer Steward-Rennen am Ostermontag sowie das Pit-Pan-Rennen und den neu geschaffenen Marion Jauss-Pokal für Amateure am 23. Mai. Weitere Saisonhighlights, die im Herbst stattfinden, schließen dagegen erst am 15. April. Wir glauben zum einen, dass dann vor allem die für den Winterfavorit bzw. das Halali in Betracht kommenden zwei- und dreijährigen Pferde schon besser einschätzbar sind, zum anderen, dass sich in den Ställen generell die durch Corona oder einfach nur die dunklen Wintermonate beeinträchtigte Stimmung ein wenig aufgehellt hat und wir so ein noch besseres Nennungsergebnis erzielen können.
Bei den Traditionsprüfungen Schwarzer Steward und Pit Pan gehen Sie neue Wege, indem die Vorläufe und das Finale nicht mehr am selben, sondern im Abstand von 15 bzw. 11 Tagen stattfinden. Warum diese Veränderung?
Wir haben viele Trainer befragt, welche Vorgehensweise sie bevorzugen, und nahezu einheitlich kam das Feedback zugunsten der neuen Variante. Das Thema „schonende Karriereplanung“ spielte dabei eine große Rolle, denn in beiden Rennen sind ja nicht gerade die „alten Haudegen“ angesprochen. Wir glauben, dass man es in Zeiten der gelegentlichen Knappheit an Startern den teilweise noch am Beginn der Laufbahn stehenden Pferden nicht unbedingt zumuten muss, zweimal am Tag an ihre Leistungsgrenze zu gehen.
Mit dem sich hartnäckig haltenden Vorurteil, Bahrenfelds sportliches Angebot richte sich mitunter zu sehr an die großen Ställe bzw. die leistungsstarken Pferde, räumen Sie durch den Marion Jauss-Pokal gehörig auf. Auch hier stellt sich natürlich die Frage nach dem Grund dafür.
Marion Jauss stand wie kaum eine andere Persönlichkeit unter den vielen herausragenden Amateurfahrern, die es in Deutschland schon gab, für den ursprünglichen Gedanken dieses Hobbies: Die eigenen Pferde zu fahren und mit ihnen Erfolg zu haben. Wir wurden oft dafür gerügt, unser Angebot zu profilastig zu gestalten. Das hat sich zwar an den normalen Renntagen schon sehr gewandelt, wo jetzt deutlich mehr Amateurfahren auf der Karte stehen als früher, doch wir wollten für die „echten“ Hobbyfahrer auch einmal ein Highlight schaffen. Schließlich sind die Amateure eine starke Säule unseres Sports, die es zu fördern gilt. Der Marion Jauss-Pokal ist deshalb ausschließlich für Fahrer offen, die im Eigenbesitz stehende Pferde steuern, und wird bei entsprechender Resonanz sogar in zwei Rennen für unterschiedliche Klassen ausgetragen. Das Konzept scheint voll angenommen zu werden, denn schon heute, einige Tage vor dem eigentlichen Nennungsschluss am Montag, verzeichnen wir ungewöhnlich viele Anmeldungen.
Gerne geben wir hier die Informationen zur diesjährigen Derby-Auktion weiter, die uns heute erreichten:
(07.02.2021) 31. Derby-Auktion am 21. August 2021
2021 wird noch einige Einschränkungen mit sich bringen, aber: die Derby-Auktion ist bereits fest eingeplant und wir freuen uns darauf, mit Ihnen wieder ein absolutes TOP-Auktionslot auf die Beine zu stellen.
Die erfolgreichen Änderungen aus 2020 werden wir in diesem Jahr fortführen: Videos der Jährlinge, die Möglichkeit von Online-Geboten und ein Live-Stream der Auktion gehören auch in 2021 zum Angebot.
Termin der Derby-Auktion
In den vergangenen Jahren war es immer unser Bestreben, ein für unsere Verkäufer, Käufer und Besucher interessantes Gesamtpaket aus Renntag und Auktion zu schnüren. Der Tag des Stuten-Derbys ist aber nicht gerade arm an Highlights. Das hat leider dazu geführt, dass wir immer einige Abstriche machen mussten – beim (späten) Startzeitpunkt der Auktion, bei der (frühen) Startzeit des Renntages etc. Dieses Jahr wählen wir einen anderen Weg und haben uns entschieden, die Auktion am ersten Wochenende des Derby-Meetings durchzuführen. Die Auktion findet daher am 21. August 2021 statt. Sollten wir feststellen, dass die Auktion am ersten Wochenende des Derby-Meetings ebenso erfolgreich läuft wie in den Vorjahren, wäre das für die Folgejahre eine gute Alternative.
Herpes-Impfung
Wie der Meldung des HVT vom 25. November 2020 zu entnehmen ist, „[…] gilt nunmehr: Die Grundimmunisierung gegen Influenza und das Equine Herpes-Virus besteht aus jeweils zwei Impfungen mit einem Intervall von 21 – 60 Tagen. Daran schließt sich die Auffrischungsimpfung in einem Zeitraum von 120 – 180 Tagen nach der zweiten Impfung an, um die Grundimmunisierung abzuschließen. Wiederholungsimpfungen sollen vorzugsweise jeweils nach sechs (6), maximal jedoch nach zwölf (12) Monaten durchgeführt werden. Hinsichtlich der zeitlichen Abstände sollte aber unbedingt den Vorgaben der Impfstoffhersteller gefolgt werden, um größtmöglichen Schutz zu gewährleisten.“
Bitte achten Sie auf die notwendige Impfung Ihrer Jährlinge.
Standort der Pferde
Wir werden gemeinsam mit dem Vertrag den Standort der Pferde abfragen. Hintergrund hierzu ist, dass unser Videoproduzent Marius Schwarz seine Tour zur Erstellung der Bilder möglichst optimal planen möchte. Wir werden mit den Vertragsunterlagen den Standort abfragen, an dem Herr Schwarz im Mai / Juni das / die Pferd(e) antreffen können wird.
Versorgung und Übergabe der Pferde
Um den Prozess der Pferdeübergabe weiter zu verbessern, planen wir folgende Änderungen im Prozess der Pferdeversorgung / ‑übergabe: wir bitten alle Anbieter am Tag der Auktion die Versorgung der Pferde soweit sicherzustellen, dass diese v. a. bzgl. Futter bis zum Mittag des Tages nach der Auktion ausreicht. Mit Rückkehr des Pferdes aus dem Auktionsring übernehmen wir den Schlüssel zur jeweiligen Box.
Weiterer Ablauf
Wir bitte um Anmeldung Ihres Jährlings oder Ihrer Jährlinge bis zum 15. März 2021. Wir werden Ihnen nach Ablauf der Frist die verbindlichen Verträge zur Unterzeichnung zusenden.
Wer ist Ansprechpartner?
Ansprechpartner ist wie auch im letzten Jahr Sebastian Behrens für alle Verkäufer und Käufer sein. Für Kaufmännisches & Verwaltung ist Jürgen Saalfrank wieder im Team. Sie erreichen uns unter
+49 30 4036717 – 30 oder auktion@ equine-marketing.de.
Für weiterführende Fragen bitten wir Sie, sich an Herrn Behrens zu wenden.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen bis zur Auktion ein erfolgreiches Trabjahr 2021!
Ihr Equine-Marketing-Team
E-Mail: sebastian.behrens@equine-marketing.de
Telefon: +49(0)30 40 36 717 -30
Internet: www.equine-marketing.de
https://www.equine-marketing.de/31-derby-auktion-am-21-august-2021
Facebook: https://www.facebook.com/DerbyAuktionBerlin/?ref=br_rs
Instagram: https://www.instagram.com/derbyauktion/
(11.12.20) Jürgen Saalfrank, Geschäftsführer der MTG, zum neuen Derbytermin
Das Derby, bis 2019 auf den ersten Augustsonntag terminiert und in diesem Jahr Corona-bedingt auf Ende September verschoben, soll 2021 am 5. September stattfinden. Welche Überlegungen standen dahinter, welchen Umfang soll das Meeting nach heutigem Stand haben und handelt es sich mit dem ersten Septembersonntag um einen dauerhaft gültigen Derby-Termin?
Wir müssen gerade in der jüngeren Vergangenheit im Sommer mit teils sehr hohen Temperaturen leben. 2019 hatten wir Ende Juni bereits einen Renntag aufgrund zu hoher Temperaturen zeitlich in die Morgenstunden verlegt, was dem Wettgeschäft nicht zuträglich war, und der Renntag am 16. August diesen Jahres war mit 30°C sicherlich auch kein Zuckerschlecken für die Sportler. Die immer häufigere Temperaturproblematik ist der Grund, warum wir uns bereits seit über zwei Jahren damit beschäftigen, das Derby-Meeting auf ein anderes Datum zu verlegen.
In 2020 waren wir durch Corona gezwungen das Derby zu verlegen und im Nachhinein war die Terminierung im September für die Zuschauerkapazität die ideale Entscheidung. Bezüglich des Wetters hatten wir am zweiten Wochenende viel Glück, aber vor allem in den Abendstunden waren die kühlen Temperaturen dem Wohlbefinden im Außenbereich eher nicht zuträglich.
Es lagen also in 2020 gerade mal fünf Wochen zwischen „für das Derby eigentlich zu heiß“ (Mitte August) und „für das Derby eigentlich zu kalt“ (18.-20. September). Wir haben in unsere Überlegungen, die nun zur Entscheidung für das erste Septemberwochenende geführt haben, neben dem Kriterium Klima vor allem konkurrierende Veranstaltungen einbezogen. Dies sind u. a. das schwedische Derby, das Derby in Holland, Messen in Berlin (u. a. die IFA) und überregionale Events (Olympia, Fußball etc.). Letztlich war unser Hauptkriterium in der Entscheidung aber die Temperatur und hier ist den Daten der letzten Jahre für Berlin eine deutliche Abnahme im Tagesdurchschnitt zu Anfang September zu entnehmen. Daher haben wir dann den 05. September fixiert.
Nach heutigem Stand soll das Derby-Meeting 2021 wieder aus zwei Wochenenden mit 14 Tagen Abstand bestehen, wobei am ersten Wochenende nur Samstag und Sonntag, am zweiten Wochenende vier Tage (Donnerstag bis Sonntag) veranstaltet wird. Ob dieser Termin dauerhaft Bestand haben wird, werden wir aus den Erfahrungen im nächsten Jahr lernen. Die auch bei uns intern diskutierten Kritikpunkte u. a. bzgl. der direkten Konkurrenz zum schwedischen Derby sind nicht von der Hand zu weisen. Ob sie aber tatsächlich auch eine Grundlage haben bzw. sich auf das Derby-Meeting in Mariendorf auswirken, wird sich im nächsten Jahr zeigen.
Wie von Ihnen bereits erwähnt, haben schwedenaffine Kritiker angemerkt, dass es nunmehr eine direkte Überschneidung mit dem dortigen Derby-Wochenende in Jägersro gibt. Wie steht es um Befürchtungen, dass sowohl die beiden Mariendorfer Derbys wie u.U. auch der in diesem Jahr wegen Corona ausgefallene Super Trot-Cup ohne skandinavische Spitzenfahrer auskommen muss?
In den vergangenen Jahren war die Anzahl an schwedischen Spitzenfahrern zum Derby in Berlin nicht so hoch. Hier muss sich unser Blick eher in die Niederlande richten. Für den SuperTrotCup sieht das anders aus. Wir müssen zusammen mit Herrn Behrens noch prüfen, wie dieser in 2021 aussehen könnte. Letztendlich hängt dessen Planung leider auch noch an dem aktuell alles überstrahlendem Thema Corona und ab wann in 2021 länderübergreifende Reisen wieder ohne relevante Beschränkungen möglich werden.
Nach einem ersten Check entsteht der Eindruck, dass Hotelzimmer rund um das Derby nicht in der gewohnten Zahl verfügbar und deshalb schon jetzt recht teuer sind. Ihr Hotelpartner Estrel meldet sogar am Freitag vor dem Derby keins der über 1.100 Zimmer als "frei". Konnten Sie für die auswärtigen Besucher trotzdem wie bislang üblich verschiedene "Pakete" mit Sonderkonditionen schnüren?
Ja, Andreas Haase hat hier mit einigen Hotels wieder entsprechende Konditionen vereinbaren können. Die Kapazitätsverknappung lässt sich bei den innenstadtnahen Hotels durch die am Finalwochenende zeitgleich stattfindende Internationale Funkausstellung erklären. Wenn man aber eher südlich sucht (bspw. beim van der Valk), wird man fündig werden.
(06.12.20) Vorstand Pierre Hofer zu den Veränderungen bei pferdewetten.de im Schwedengeschäft
Als bislang umsatzstärkster Vermittler aus Deutschland in den schwedischen Toto hat pferdewetten.de diesen Teil des Angebots vor einigen Tagen überraschend ein- und auf Buchmacherwetten umgestellt. Was war der Grund dafür?
Nun, aus Sicht der ATG haben unsere Kunden über die letzten Jahre dauerhaft zu viel gewonnen oder besser gesagt: zu wenig verloren. Wir lagen im letzten Jahr in etwa bei 12-15% Verlust unserer Kunden über alle Wetten. Allerdings gab es einige Wettarten, bei denen der Verlust deutlich geringer lag, vor allem in der V2. Je größer unser Vermittlungsvolumen nach Schweden wurde, desto komplizierter wurde das Verhältnis. Wir als Wettanbieter mussten uns ständig für die Gewinne unserer Kunden rechtfertigen. Eine Abschaltung unserer Schnittstelle stand immer wieder im Raum.
Dies führte im späten Frühjahr zu einem neuen Vertrag, welcher die Provisionen je nach Wettart um 3-6% kürzte. Gleichzeitig behielt sich die ATG nun das Recht vor, einzelne Kunden von ihrem Produkt auszuschließen. Als ein Kunde im Mai rund 150.000 Euro in einer V64 gewann, mussten wir diesen Kunden vom Zugang zu den ATG Pools ausschließen. Dabei sei angemerkt, dass dieser Kunde auch nach dem Treffer noch immer bei 20% Verlust im Jahr 2020 lag und in Summe dick sechsstellig im Pool verloren hatte.
Im September wurde dann eine erneute Provisionskürzung für Dezember angekündigt. Gleichzeitig entbrannte eine emotionale Diskussion darüber, ob für den Pool gesperrte Kunden Buchmacherwetten auf das Produkt abgeben dürfen. Die ATG hat dies ausgeschlossen. Der Vertrag hat diesen Fall nicht geregelt. Ein gesperrter Kunde sollte also überhaupt nicht mehr in der Lage sein, in irgendeiner Weise auf ein schwedisches Produkt zu wetten. Wir hätten die Kunden gerne weiter wetten lassen und dafür eine umsatzabhängige Gebühr bezahlt. Im Bereich der Festkurse kennt die ATG ja dieses Geschäftsmodell und betreibt es selbst. So machen es auch Toto-Betreiber auf der ganzen Welt. Diese Differenzen konnten wir leider nicht überwinden. Es ist schade, wenn eine Partnerschaft nach so vielen Jahren endet.
Neben den üblichen Wettarten bieten Sie -bislang außer V86- auch die beliebten V-Wetten an, bei denen bekanntlich mitunter sehr hohe Gewinne möglich sind. Übernehmen Sie dort die Originalquoten aus Schweden oder gibt es errechnete Ersatzquoten, und müssen die Wetter eine Auszahlungsbegrenzung befürchten?
Es ist ganz klar der Plan, ein uneingeschränktes Angebot zu betreiben, auch hinsichtlich der Auszahlungen. Wir haben die Größe und Finanzstärke, auch große Auszahlungen zu stemmen. Bereits gestern haben wir eine 157.000 Euro- Auszahlung in Aby getätigt.
Für sehr hohe Auszahlungen werden wir unser Risiko absichern. Ein gängiges Geschäftsmodell in der Branche.
Halten Sie es für denkbar, dass die anderen Vermittler in den schwedischen Toto irgendwann mit ähnlichen Problemen konfrontiert werden wie Sie jetzt?
Die ATG hat in der Vergangenheit immer wieder Schnittstellen abgeschalten, national und international. Die Gemengelage ist schwierig: Das Security Department ist kein Fan vom internationalen Geschäft jenseits der nordischen Länder, das Business Development möchte das natürlich. Und beide werden von der Presse vor sich her getrieben und zum Handeln gedrängt.
Solange die Kunden ausreichend Geld verlieren, sehe ich für die verbleibenden Anbieter keine Gefahr.
(23.10.2020) Marcus Gramüller zum Entstehen der Besitzergemeinschaft rund um das "Projekt Zuckerpuppe"
Sie haben kürzlich den Versuch unternommen, eine Besitzergemeinschaft um die Jährlingsstute „Zuckerpuppe“ zu gründen. Was waren die Beweggründe und wie ist die Resonanz?
Die Stute war auf der Mariendorfer Jährlingsauktion, wo das Gebot nicht dem entsprach, was sie in meinen Augen wert ist und ich sie deshalb zurückgekauft habe. Unmittelbar danach kam mir die Idee, eine Besitzergemeinschaft zu gründen, idealerweise mit Leuten, die noch nicht die tolle Erfahrung gemacht haben, ein Rennpferd ihr Eigen zu nennen. Die Resonanz war überwältigend, die Anteile innerhalb eines Tages weg, es stehen sogar noch Interessenten auf der Warteliste. Und fast alle Beteiligten sind tatsächlich Neulinge.
Ihr Konzept unterscheidet sich von dem der TraberParti mit ihren hunderten Anteilseignern. Sehen Sie sich als Konkurrenz oder als Alternative zu dieser größten deutschen Besitzergemeinschaft?
„Alternative“ ist der richtige Ausdruck, ein Konkurrenzgedanke ist mir grundsätzlich fremd. Ich bevorzuge aber die Idee, dass jeder, der ein Rennpferd hat oder daran beteiligt ist, auch alle Höhen und Tiefen, insbesondere finanzieller Art, mitmachen sollte, um das Erlebnis wirklich komplett auskosten zu können. Mit Freude, aber sicher manchmal auch mit Leid. Während bei der Traberparti ein Anteil für eine kleine Pauschale und einen überschaubaren Zeitraum erworben werden kann, das Ganze aber eher auf emotionalem als auf wirtschaftlichem Parkett stattfindet, hält jeder der 20 Mitbesitzer von Zuckerpuppe tatsächlich 5 % an der Stute und muss sich auch monatlich an den Unterhaltskosten beteiligen. Die sind jedoch mit insgesamt 1.000 Euro für Training, Schmied, Tierarzt, Transport usw. bewusst niedrig gehalten. Die Beteiligung gilt grundsätzlich bis zum Ende der Rennlaufbahn, aber jedem Anteilseigner steht es auch frei, seinen Anteil jederzeit weiterverkaufen zu können.
Gibt es bei der Besitzgemeinschaft auch eine „gesellschaftliche“ Komponente, und was erwarten Sie von dem Pferd überhaupt? Zunächst ist bei einem Jährling ja längeres Warten vonnöten.
Zuckerpuppe, die zum Zeitpunkt der Auktion bereits eingebrochen war und als typisches Odessa Santana-Produkt in jeder Hinsicht einen tollen und unkomplizierten Eindruck macht, durfte anschließend noch einmal relaxen und kehrt am 31. Oktober in den Rennstall zurück. Wir feiern das mit einem „Meet and Greet“ der Besitzer, damit die sich auch kennenlernen können. Ähnliches wie z.B. Fahrten zu rennsportlichen Ereignissen ist auch später geplant. So etwas fehlt im deutschen Trabrennsport im Gegensatz zu anderen Ländern oder den Galoppern hierzulande mit den zahlreichen Clubs fast vollständig und müsste viel mehr initiiert werden. Da sind nach meiner Auffassung auch die Trainer vermehrt gefordert, die sich, ihren Berufsstand und damit den Trabrennsport insgesamt besser verkaufen könnten und sollten. Was die Erwartungen, oder sagen wir besser Hoffnungen, betrifft, ist es so, dass Zuckerpuppe talentiert und frühreif wirkt. Sollten nicht irgendwelche gesundheitlichen Probleme auftreten, rechne ich mit einer Qualifikation zweijährig. Natürlich erhält sie Breeders Crown-Nennung, ein Traum wäre sicher die Teilnahme am Derby 2023, das demnächst ja für vierjährige Pferde stattfindet.
(09.10.2020) Schauspieler, Autor und Umweltaktivist Hannes Jaenicke war während des Derbymeetings in Mariendorf zu Gast. Wir erreichten ihn bei Dreharbeiten im Dschungel von Costa Rica.
Wie kam es zum Besuch der Mariendorfer Rennbahn am Derbywochenende? War es der erste beim Pferderennen und welchen Eindruck hatten Sie vom Geschehen?
Es war mein erstes Mal auf einer Rennbahn und dieses Erlebnis hatte ich Christoph Pellander zu verdanken. Er hatte mich freundlicherweise und überraschend eingeladen. Da ich ihn nur in seiner Eigenschaft als Chef bzw. Redaktionsleiter Der ARD-Degeto kannte, war es großartig festzustellen, dass es Leute gibt, die keine „Fachidioten“ sind, sondern branchenfreie Hobbies und Leidenschaften haben. Ich verstand zwar nur Bahnhof, vor allem, was das Wetten betrifft, fand den ganzen Tag, die Rennen, Menschen und Pferde aber faszinierend.
Hatten Sie zuvor schon irgendeine Verbindung zu Pferden?
Bisher immer nur, wenn ich als Schauspieler in Filmen reiten musste. Das war des Öfteren der Fall, aber bislang die einzige Verbindung zu Pferden.
Halten Sie es für denkbar, auch in Zukunft den einen oder anderen Rennbahnbesuch zu unternehmen und hätten Sie vielleicht sogar Lust, einmal selbst einen Traber zu lenken?
Wenn ich Zeit und Gelegenheit habe und Christoph mich wieder einmal mitnimmt, komme ich sehr gerne wieder und würde dann gerne auch mal wetten, wenn mir jemand das rätselhafte Prozedere in Ruhe erklärt. Sofern ich als absoluter Dilettant das arme Pferd nicht quäle, würde ich das selber fahren tatsächlich gerne mal probieren.
(30.09.2020) Daglfings Rennsekretär Sascha Multerer zur gemeinsamen V7 mit Hamburg am Sonnabend
Wer hatte die Idee zur Zusammenarbeit und warum machen Sie keine eigene V7?
Wir haben den Kollegen aus Bahrenfeld diesen Vorschlag gemacht. Zum einen kann das Jackpot- und Garantierisiko dann auf zwei Schultern verteilt werden. Zum anderen, und das ist noch wichtiger, entsteht so eine richtig attraktive V7. Für jeden einzelnen Rennverein ist es derzeit kaum möglich, sieben große bzw. ausgeglichene Felder an einem Renntag anzubieten, drei oder vier schafft man da schon eher.
Wie wird abgerechnet und was passiert, falls ein Jackpot entstehen sollte?
Die entstehenden Kosten werden ebenso wie die Erträge geteilt. Falls es einen Jackpot gibt, wird der ausgespielt, wenn wieder Daglfing und Bahrenfeld zusammen veranstalten.
Gibt es bereits Überlegungen, das Konzept über diesen „Testballon“ hinaus auszuweiten, eventuell bis hin zu einer bundesweiten V7 mit festem Termin ähnlich der schwedischen Handhabung?
Zunächst sind nur die beiden Bahnen, die den Versuch am Sonnabend starten, involviert. Ich denke aber schon, dass es sinnvoll wäre, auf Dauer andere Vereine mit ins Boot zu nehmen, die nach meiner Einschätzung sicher auch Interesse daran hätten.
(21.09.2020) Das Derby-Meeting 2020 ist Geschichte. Auffallend zurückhaltend agierte in diesem Jahr die Rennleitung. So gab es an den letzten drei Tagen weder eine nachträgliche Disqualifikation noch eine Zurücksetzung. Aber verlief es hinter den Kulissen wirklich so ruhig, wie es den Anschein hatte? Darüber sprachen wir mit dem Rennleitungs-Vorsitzenden Stefan Spieß.
Wie fällt ihr Fazit nach dem Derby-Meeting 2020 aus?
Im Großen und Ganzen positiv. Der Freitag war ein bisschen hektisch. Da gab es zwei kritische
Situationen, die beinahe zu Stürzen geführt hätten, aber gerade noch gutgingen. Insgesamt herrschte eine gute Disziplin, insbesondere in Sachen Peitschengebrauch. Da mussten wir an den fünf Tagen
in fast 70 Rennen nur zwei Vergehen ahnden.
Apropos Freitag – im Derby-Pokal der Oldies rechnete man durchaus mit einer Zurücksetzung von Prigana und Wolfgang Nimczyk. Die Rennleitung entschied anders. Warum?
Es stimmt, dass Prigana auf den letzten rund 80 Metern nach außen wich, obwohl Wolfgang Nimczyk sichtbar gegenlenkte, und ihr Graf Bismarck immer näher kam. Manfred Zwiener musste aber zu keinem Zeitpunkt aufnehmen oder ausweichen. In die Verlegenheit des Einfädelns kam er bis zur Ziellinie nicht, und dort ist nun mal das Rennen beendet. In der Seitenansicht erkennt man deutlich den Radabstand zwischen den beiden Gespannen. Nach unserer Ansicht wurde der Ausgang des Rennens nicht beeinflusst. Deshalb keine Zurücksetzung.
Das Derby-Finale am Sonntag dürfte aus Rennleitersicht eher eines der unspektakulären gewesen sein. Der Start erfolgt nahezu
pünktlich und klappte auf Anhieb. Der Einlauf wurde schnell bestätigt. Und dennoch gibt es einen Nachtarock. Die Rennleitung soll eine Galoppade von Toto Barosso falsch bewertet haben. Hätte man
ihn disqualifizieren müssen?
Nein. Ich hatte Toto Barosso in meinem Blickfeld. Die Kollegen waren mit den Galoppaden von drei anderen Pferden beschäftigt. Ich zählte 13 Galoppsprünge, wobei Toto Barosso etwa zwei Längen auf seine ursprüngliche Position hinter Gold Cap BR verlor, also keinen Vorteil erlangte. Bei Betrachtung des Rennfilms mögen es ein oder zwei Sprünge mehr gewesen sein, aber keinesfalls mehr als die lt. TRO zulässigen 15. Unabhängig davon hätte die Disqualifikation ad hoc erfolgen müssen. Es ist die klassische Tatsachenentscheidung. Eine nachträgliche Disqualifikation von Gangartfehlern ist nur noch nach dem Erreichen der rot-weißen Einlaufmarke möglich.
(21.09.2020)
Comité du Trot
In einer 6 stündigen Sitzung hat das Komitee einiges mehr oder minder Wichtiges beschlossen. Präsident Jean-Pierre Barjon erklärte dazu am 16.9. in einer Presseerklärung das Nachstehende (Kurzfassung):
Information für die Wetter
Die verpflichtende Mitteilungen der Trainer über die Chancen ihrer Rennteilnehmer ist nicht die banalste unter den Neuigkeiten. Sie soll mehr Transparenz schaffen. Ergänzt werden soll dies durch
Befragung nach dem Rennen auch durch unplazierte Teilnehmer.
Keine Wallache im PDA
Mit knapper Mehrheit wurde der Antrag, Wallache für den Prix d’Amerique zuzulassen, abgelehnt. Es fehlten 4 Stimmen.
Verkaufsdatenbank
Die Datenbank für Traber, die zum Verkauf stehen, ist ein weiterer Punkt. Sie soll den Markt beleben und die Kommunikation zwischen Besitzern und Trainern verbessern.
Änderung des Reglements
Die Ausweitung der erlaubten Galoppsprünge von 15 auf 18, ist eher Kosmetik, kann aber in Einzelfall, die Chancen der Pferde vergrössern. Diese Regelung tritt am 28. Oktober in Kraft.
Einige UET Bestimmungen werden vollumfänglich übernommen, aber für Februar 2021 soll das gesamte Regelwerk überarbeitet sein.
Die Skala der Qualifizierung und Requalifizierung für 2020 wurde für das Jahr 2021 beibehalten.
Pferde, die am Rennbetrieb teilnehmen oder teilnehmen sollen (Vorbereitung Qualifikation) müssen sich in Trainers Hand befinden und dürfen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der SECF Kommissare
auswärtig stationiert werden.
Starterlimit
Ein Trainer kann jetzt nur noch maximal 4 Pferde aus seinem Kader in einem Rennen starten, vorher waren es 5.
Budget
Das Ziel, 15 Millionen Euro durch weitere Einsparungen zu realisieren wird erreicht werden.
PMU
Die Umsatzentwicklung der PMU ist erfreulich, aber auch mit steigenden Kosten verbunden. Die Betreiber der Annahmestellen (13200) , immerhin für fast 90% der Umsätze verantwortlich, sollen
besser beteiligt werden. Die alten Automaten sind fast alle ausgetauscht (14 000) und der Ausbau und die Renovierung liegt im Plan. Jetzt lassen sich auch Gewinne via Smartphone auf die
Bankkarten übertragen. Ein Schritt in die richtige Richtung, um das Gewinngefühl zu verbessern.
Sonstige Annahmestellen (Tabac und Kiosk)
Am 18 September wurde ein neuer Vertrag zwischen PMU und den 24 000 Buralisten (Tabac)
geschlossen. Diese Annahmestellen sollen attraktiver werden. Taktile Bildschirme zum Informationsabruf werden vermehrt zur Verfügung gestellt.
Rennprogramm
199 Rennen der Kategorien F,G und H wurden bisher verdoppelt, um den Nachholbedarf zu bedienen. Das ist ein Teil des Krisenbudgets. Steigerung 0,6%.
Wintermeeting
Das Programm des Wintermeetings 2020/2021 nahm breiten Raum ein. Es beginnt am 28 Oktober 2020 und
endet am 6. März 2021, wird also um eine Woche verlängert. Es umfasst 824 Rennen verteilt auf 100
Veranstaltungen für die Bahnen der SECF in Paris-Vincennes, Caen et Cabourg
(13.09.20) Emma Stolle zum bevorstehenden „Talk mit Emma“
Es naht der dritte von vier Talks während des Derbymeetings, zwei von Ihnen im Studio initiiert, zwei vom BTV auf der Rennbahn Mariendorf. Ist das zu viel des Guten oder kann es gar nicht genug von so etwas geben?
Zuviel Trabrennsport kann es in der öffentlichen Wahrnehmung gar nicht geben. Ich sehe das Ganze positiv. Es geht uns allen schließlich nur darum, den vorhandenen und – hoffentlich – neuen Fans des Trabrennsports Unterhaltung zu bieten. Und die Gäste überschneiden sich auch kaum. Als „Talk-Konkurrenten“ sehen wir uns sicher nicht.
Stichwort Gäste: Wer kommt Freitag, was sind die Themen und wie ist der genaue Zeitplan? Am späten Nachmittag beginnt der Renntag.
Los geht es am Freitag um 13.00 Uhr. Die Dauer des Talks soll bei ca. 60 Minuten liegen, falls es ein paar mehr werden, ist es auch nicht schlimm. Wir sind da nicht so in Zeitdruck wie die Kollegen auf der Bahn, die an den Sonntagen praktisch direkt vor dem ersten Rennen auf Sendung gehen. Fest zugesagt haben bereits drei langjährige Rennkommentatoren, die nicht nur über großes Fachwissen verfügen, sondern auch Interessantes über diese doch sehr spezielle Tätigkeit berichten können. Thematisch wird sich natürlich vieles um das anstehende Derby-Wochenende mit seinen zahlreichen Höhepunkten drehen, das nicht mehr und nicht weniger als die bedeutendste Veranstaltung in Traber-Deutschland darstellt.
Beim letzten Talk soll es noch technische Probleme gegeben haben, so dass der nur für angemeldete Facebook-Mitglieder verfolgbar war. Das wird diesmal besser? Gerade die in unserem Sport stark vertretene etwas ältere Generation fühlte sich ausgeschlossen.
Das war tatsächlich anders geplant und sollte sich in der Form nicht noch einmal wiederholen. Aber genau wie ich selbst ist das Team rund herum jung, hat so etwas zum ersten Mal gemacht und lernt täglich dazu. Vorgesehen ist diesmal nicht nur eine auf Facebook frei empfangbare Übertragung, sondern wahrscheinlich auch auf youtube. Tägliche News zum Talk und den Gästen gibt es auf https://www.facebook.com/events/333319127919394/.
(02.09.2020) Nicolai Laaser über die beim Derbymeeting geplanten Traber-Talks
Sie organisieren zusammen mit Christoph Pellander einen „Derby-Talk“. Was ist dabei zu erwarten?
Es sind sogar zwei, jeweils an den beiden Sonntagen des Derbymeetings. Unser Anliegen ist, den Trabrennsport noch mehr zu präsentieren, auch nach außen. Es wird in diesen Zeiten ja leider so sein, dass nicht alle Besucher nach Mariendorf kommen können oder wollen. Christoph Pellander wird vor den Renntagen interessante Gäste begrüßen. Am ersten Sonntag steht alles rund um „Politik“ im Mittelpunkt der geplanten 45 Minuten, Zusagen liegen von Heinz Tell, Victor Gentz und Roger Wittmann vor. Kritische Elemente werden dabei sicher nicht zu kurz kommen. Am zweiten Sonntag geht es natürlich vorwiegend um das rein Sportliche, es ist schließlich der Derbytag.
Ist die Talkrunde öffentlich oder wird es nur eine Übertragung im Internet geben?
Wenn die Wetterbedingungen es zulassen, sollen die Talks draußen stattfinden, wahrscheinlich auf der Terrasse vor der Kaiserlich Endell’schen Tribüne, und wären dann natürlich auch live zu verfolgen. Bei, was wir nicht hoffen, ungünstigeren Verhältnissen würden sie oben in die Tribüne verlegt und dann müssten wir uns mit der Übertragung begnügen.
Wie man hört, soll es bereits am kommenden Freitag noch eine weitere Veranstaltung dieser Art geben. Dort sind sie nicht involviert?
Nein, das ist eine zusätzliche Talkrunde, die Emma Stolle im Rahmen ihrer privaten Plattform „Gemeinsam für den Trabrennsport“ mit Gästen im Hotel ihres Vaters organisiert, moderiert und überträgt. Hierbei handelt es sich nicht um eine BTV-Veranstaltung. Wir hoffen nicht, dass sich aus so etwas ein ungesundes Konkurrenzdenken entwickelt, denn irgendwann sind Themen ja auch erschöpft. Aber natürlich können und wollen wir im Vorfeld nicht eingreifen.
(25.08.2020) Alfred Winzig, Racing Manager der TG Wittmann/Weck, über die Derbyplanung von Hidalgo Heldia und Namanga Bo
Im Interview in der gerade erschienenen Print-Ausgabe von TrabInside hatten Sie angekündigt, dass Hidalgo Heldia seine Pause am 26. August beenden sollte. In den Starterlisten dieses Tages sucht man ihn aber vergebens. Was ist passiert?
Nichts Gravierendes, aber Hidalgo Heldia musste zwischenzeitlich behandelt werden, und mit den Resten eines Medikaments im Blut kann er natürlich nicht starten. Mit dem Training hat er jedoch nicht ausgesetzt.
Wie lautet der neue Plan?
Ich werde am Freitag nach Jägersro fliegen, um mir ein Bild zu machen und dort die Arbeit ansehen und bewerten. Wenn der Hengst sie, wovon eigentlich auszugehen ist, locker bewältigt, z.B. in 1:14 über den Weg und ohne anschließende Zeichen von großer Anstrengung, wird er wie vorgesehen die Reise zum Derbyvorlauf antreten.
Der Start von Stallgefährtin Namanga Bo im Stutenderby ist aber auf keinen Fall gefährdet?
Nein, da läuft alles nach Plan. Wir sind auch nicht der Meinung, dass der Auftritt im Buddenbrock so schlecht war, wie es von einigen Kritikern dargestellt wurde. Der Startplatz in der zweiten Reihe in einem so großen Feld war schließlich nicht optimal und mit einigem Aufwand verbunden. Wir sind weiterhin guter Dinge.
(24.08.2020) Rudi Haller zum Sieg in der Badener Meile
Ein toller Sieg von Kentucky Bo gestern in der Badener Meile. Wie haben Sie das Rennen empfunden?
Die Anfangsphase war höllisch schnell, auch Zante Laser wollte unbedingt in Front. Aber nicht gegen Kentucky Bo, der tritt so schnell ein wie kein anderer. Und in Bögen auf engen Linkskursen kann kommen, wer will, da lässt Kentucky Bo niemanden vorbei. Das musste Wolfgang Ruth mit der gewiss nicht schlechten Zante Laser dann ja auch anerkennen. Im Prinzip war uns das Rennen schon im Vorwege auf den Leib geschnitten, auch der Startplatz in der Mitte des Feldes war optimal.
Der Wallach war von Beginn der Karriere an ein gutes Pferd, hat in diesem Jahr aber dennoch einen großen Sprung gemacht und nunmehr acht Rennen in Folge gewonnen. Wohin führt der Weg?
Ja, gut war er schon immer, aber anfänglich fehlte noch etwas die Kraft. Jetzt ist er allmählich da, wo wir ihn haben möchten. Ich denke, Kentucky Bo bekommt erst einmal eine kleine Pause, und dann versuchen wir, mit Starts in Italien ein wenig Geld aufzunehmen, damit er auch Möglichkeiten in Frankreich bekommen kann. Die italienischen 800 Meter-Bahnen, noch dazu links herum, müssten für ihn ideal sein. Obwohl wir auch in Frankreich gut abschneiden würden, aber für die dortige Zulassung muss ein Sechsjähriger in den meisten Fällen eben erst einmal mehr Gewinnsumme haben.
Wo sehen Sie ihn im Hinblick auf die Inländerspitze, d.h. im Vergleich zu Orlando Jet, Tsunami Diamant usw.?
Solche Ausnahmepferde sind noch eine Nummer größer, wenngleich es bei Kentucky Bo eben auch auf die jeweils unterschiedlichen Bedingungen ankommt. Auf kleinen Bahnen links herum ist es für jeden schwer, ihn zu schlagen, auf Rechtskursen tut er sich weitaus weniger leicht. Der kürzliche Sieg in Mariendorf war sein allererster dort, und das beim 14. Start! Aber insgesamt besitzt der Stall Wieserhof mit ihm schon ein ziemlich gutes Pferd, an dem wir noch viel Freude haben werden.
(04.05.2020) Anruf aus Neritz, Claudia Hafer: „Marion ist verstorben; Du musst was schreiben, das hätte sie sich gewünscht!“
Mit Marion Jauß verstarb am 4. Mai eine ganz Große des deutschen Trabrennsports, doch eines hätte sie sich bestimmt nicht gewünscht: Einen Nachruf voller falscher Lobhudeleien, denn Marion Jauß gehörte zeit ihres 80 Jahre währenden Lebens zum Verein der Anhänger der klaren Ansage. Sie hatte eine direkte Art, die nicht immer jedem gefiel, die sie aber authentisch machte. Und sie brannte für die Pferde, für ihre Pferde und ganz besonders für den Trabrennsport.
Ende November 2019 besuchte ich sie auf ihrem Gestüt in Neritz bei Bad Oldesloe, um – endlich! – eine schon mehrfach verschobene Geschichte über eine Frau zu schreiben, die Trabrennsportgeschichte geschrieben hat. Und noch einmal sprachen wir über Pferde, über Siege, über gute alte Zeiten und auch über mögliche gute Zeiten in der Zukunft. Denn bis zuletzt war der Trabrennsport ein zentraler Bestandteil im Leben von Marion Jauß - als Besitzerin und als Züchterin. Das Fahren hatte sie da – altersbedingt – längst ad acta gelegt.
So aber war sie zum Sport gekommen. Als Marion Winter (die Initialen MW schmücken noch heute den Besitzerdress) kam die Dressur- und Springreiterin zum Geschirrsport. Im Herbst 1970 gewann sie mit Kalauer ein Gästefahren, und die gebürtige Berlinerin war fortan Feuer und Flamme für den Fahrsport. Ein halbes Jahr nach dem siegreichen Sulkydebut war sie Amateurfahrerin und gewann in der Folge unzählige Rennen und Championate. Auch privat durch die Heirat mit Trabertrainer Gottlieb Jauß wurde die Beziehung zum Sport immer enger. Isabell und Andreas kamen zur Welt, doch das stoppte die Mutter nur zeitweise. Sie fuhr Sieg um Sieg ein und errang zahlreiche Championate. Sie lieferte sich mit den Herren der Schöpfung ebenso packende Duelle um das Championat wie mit ihrer Freundin Rita Drees und gewann etwa am 4. Dezember 1977 in Berlin gleich fünf Rennen. Rund 40 Jahre war sie dann aber zu Hause in Schleswig-Holstein, wo sie den Hof des Komponisten Bert Kaempfert erworben hatte. In Neritz hatten ihre Vierbeiner es besser als im eingemauerten Berlin in der Zeit der zwei deutschen Staaten.
Die kalte war nicht ihre Jahreszeit, denn in ihrer offenen und ehrlichen Art bekannte sie auch im November des letzten Jahres einmal mehr, auf das Frühjahr zu warten: „Im Winter ist der Stall nicht so mein Ding!“ So stieg sie oft genug erst in die Saison ein, wenn die Sonne höher am Himmel stand. Dann aber richtig, so wie sie ohnehin weder Kosten noch Mühen scheute - erstklassiges „Material“ in jeder Hinsicht, doch über alldem – und unter einer zuweilen schroffen Schale verborgen – dominierte ihre Liebe zum Pferd. Wer die rüstigen Rentner wie Eroicus Rex, King Boshoeve oder Bodyguard of Spain auf dem Gestüt Neritz erleben durfte wie ich im vergangenen November, der zweifelte daran nicht.
Am 7. Januar 1993 gewann sie mit Vanessa Ass in Hamburg-Bahrenfeld ihr 1.000 Rennen und durchbrach damit als zweite Amazone auf der Welt – nach Rita Drees - eine Schallmauer. Insgesamt fuhr sie 1.614 Siege ein. Auch schwere Stürze konnten sie nicht daran hindern, immer wieder in den Sulky zu steigen. Mit Courier (foto) erfüllte sie sich 1994 einen lang gehegten Traum: Marion Jauß gewann nach etlichen Anläufen die Deutsche Amateurmeisterschaft. Es folgten glanzvolle Feste zu diesen Anlässen, denn Marion Jauß war auch lebenslustig und einer geselligen Feier wahrlich nicht abgeneigt. Legendär geradezu ihre Championatsfeiern auf dem Gestüt Neritz und auch später dann in Hamburg bei ihrem Lieblingsitaliener. Sie wusste das Leben zu genießen und scherte sich nicht groß darum, was andere über sie dachten. Oft genug lagen Ernst und Spaß dicht beieinander. Als wir 2016 in einer, wie sie zu sagen pflegte, „Kneipe“ zu Abend aßen, die in Wahrheit ein feines italienisches Restaurant war, runzelte sie die Stirn ob einer lärmenden Kinderschar am Nebentisch und stieß begeistert als Mutter mit mir, einem zweifachen Vater, an, als ich sagte: „Ich kann Kinder auch nicht leiden!“ Ob es daran lag oder wohl doch eher ihrer Großzügigkeit geschuldet war, selbstverständlich übernahm sie die „Kneipenrechnung“.
Unterschiedliche Fahrer gewannen für sie das Stutenderby, das quasi ihr Rennen war, denn es ging gleich fünf Mal an eine Stute aus dem Quartier von Marion Jauß. Gilda Newport (Foto unten) gewann für sie 2016, obwohl Trainer Dion Tesselaar sich auch im „offenen“ Derby eine Chance ausgerechnet hatte, doch die Besitzerin hatte sich in ihrer Art durchgesetzt: “Ich möchte lange etwas von meinen Pferden haben.“ Der Traum vom „echten“ Derbysieg wurde weiter geträumt, aber eben nicht auf Kosten der Pferde. Und 2017 war man ganz nah dran, denn ohne eine Galoppade im Einlauf hätte Portland den Traum wohl wahr werden lassen. So aber musste Portland Marion Jauß mit Siegen in Frankreich unter der Obhut von Björn Goop entschädigen. Der schwedische Meister fuhr oft für sie, wie auch alle deutschen Spitzenkräfte, doch während sie bei den Pferden nachsichtig war, analysierte sie Fahrfehler der Piloten gnadenlos und oft genug auch mit deutlichen Ausdrücken.
Seit 2004 betreut Dirk Hafer den Rennstall des Gestütes Neritz, und Marion Jauß wusste ganz genau, was sie an ihm hatte. Sie durchschaute die Menschen mehr, als es sich manche vorstellen konnten, und hatte ein Gespür dafür, wer nur freundlich zu ihr war, weil er von ihrem Kontostand gehört hatte und wer es hingegen ehrlich mit ihr meinte. Gemeinsam besprachen die beiden die Planungen für die Rennen und tauschten sich auch über die Zucht aus. Der einst zum Spitzenkurs von 220.000 EUR auf der Berliner Auktion erworbene Baltimore As, der als Rennpferd viel Freude gemacht hatte, bekam als eigener Deckhengst seine Chancen und etwa Stutenderby-Siegerin Fräulein Wunder zur Partnerin. Für dieses Jahr war auch Gilda Newport im Gespräch, denn bis zuletzt war Marion Jauß nah dran an ihrem Sport – auch das ein Verdienst von Dirk Hafer und einem motivierten Team.
Dem deutschen Trabrennsport wird eine engagierte Frau fehlen, deren großer Traum nun zwar unerfüllt bleiben wird, der Sieg im Deutschen Traberderby, doch deren Leben mit und für den Pferderennsport ein erfülltes war.
Carsten Borck
Am Silvestertag gewann der neunjährige Wallach Garry mit Ronja Walter ein Trabreiten in Dinslaken. Das bedarf eigentlich keiner besonderen Erwähnung, schließlich starteten beide als 12:10-Favorit. Auch dass es am Bärenkamp beim zehnten Auftritt der zehnte Volltreffer war, ist kaum mehr als eine Randnotiz, zu selbstverständlich sind die Siege dieses Ausnahmepferdes geworden. Und doch: Der Silverstererfolg war ein Meilenstein, vielleicht sogar ein Weltrekord, so etwas lässt sich nicht ohne Weiteres recherchieren.
Seit dem 15. März 2015, also vor fast drei Jahren, hat Garry jedesmal einen Platz in der Dreierwette belegt, Silvester zum 50. Mal in Folge. Was für ein Jubiläum. Er startete dabei in Hamburg-Bahrenfeld, Dinslaken, Gelsenkirchen, Berlin-Mariendorf und -Karlshorst, dazu in Jägersro und auf den Grasbahnen von Hamburg-Horn, Stove und Drensteinfurt. Bei jenen 50 Starts gelangen 36 Siege, elf zweite und drei dritte Plätze. 49 Mal saß Ronja Walter im Sattel, einmal Manfred Walter im Sulky. Sage und schreibe 40 Mal lag die Siegeventualquote unter 20:10, davon alleine 18 Mal lediglich zwischen 10 und 12:10. Lukrativ konnten Wetten auf Garry dennoch sein: Gleich zweimal resultierte das Gewinn-Los bei einer Mariendorfer Prämienausspielung mit einem PKW als Hauptpreis aus einer Garry-Wette.
Traber-Deutschland verneigt sich vor diesem Pferd und wünscht sich ein "weiter so".
TRAB-INSIDE ist das einzige Magazin für den Trabrennsport. Die erste, durchgängig farbige Print-Ausgabe erschien am Donnerstag, den 24. September 2015 anlässlich der Rennveranstaltung in Hamburg-Bahrenfeld und war danach während des Breeders Crown-Meetings in Berlin-Mariendorf sowie bei den nachfolgenden deutschen Trabrennveranstaltungen ebenfalls gratis erhältlich .
TrabInside kann kostengünstig für 19,50 € (4 Ausgaben jährlich inkl. Versand im Inland) abonniert werden, der Bezug im Ausland kostet 30 €.
Wir, das sind drei engagierte Trabrennsport-Journalisten und Rennkommentatoren:
Carsten Borck, Martin Fink, Jan Kahlert.
Alle seit "ewigen Zeiten" in verschiedenen Funktionen diesem faszinierenden Sport verbunden. Und alle motiviert, das auch weiterhin zu bleiben.
Was wir leisten wollen, ist die Herausgabe eines vierteljährlich erscheinenden Print-Magazins. Farbig und mit Stories, Fotos, Hintergründen. Und dazwischen das Füllen dieser website mit Meldungen, Videos, Tipps u.v.m.
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